Radikalislamisches Terrornetzwerk
Mutmaßliches IS-Mitglied in Thüringen festgesetzt
11.12.2025 – 11:44 UhrLesedauer: 1 Min.
In Thüringen ist ein mutmaßliches IS-Mitglied festgesetzt worden. Er soll sich im Irak dem Terrornetzwerk angeschlossen haben. Nun belangt ihn die deutsche Justiz.
Die Thüringer Generalstaatsanwaltschaft hat in Nordhausen ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festnehmen lassen. Der Iraker soll sich im September 2014 freiwillig dem IS angeschlossen haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft in Jena mitteilte. Bis 2016 soll der heute 65-Jährige in unterschiedlichen Funktionen für die Vereinigung aktiv gewesen sein, auch als Kämpfer.
Dem Mann wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland vorgeworfen. Den Angaben nach soll er zeitweise als leitender Mitarbeiter für Medien und Propaganda für die Islamische Polizei des IS tätig gewesen sein.
Der Beschuldigte sei am Dienstag in Nordthüringen festgenommen worden. Gegen ihn habe ein Haftbefehl des Thüringer Oberlandesgerichts vorgelegen. Der Mann sei erstmals bereits im Jahr 2017 nach Deutschland eingereist, so die Behörde. Der 65-Jährige sitze nun in Untersuchungshaft. Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Strafverfahrens gelte die Unschuldsvermutung.
Terrorverbrechen im Ausland können auch in Deutschland geahndet werden. Erst im vergangenen Jahr hatte der Bundesgerichtshof ein Urteil der Justiz in Rheinland-bestätigt. Das Oberlandesgericht Koblenz hatte einen ehemaligen syrischen Geheimdienstmitarbeiter wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu lebenslanger Haft verurteilt.












