Betrüger denken sich immer wieder neue Maschen aus, um Menschen um ihr Geld zu bringen. Wir zeigen Ihnen, wie gegenwärtig abgezockt wird.
Es ist eine regelrechte Abzockwelle, die derzeit über Konsumenten hereinbricht. Betrüger versuchen vor allem über digitale Kanäle, Zugang zu sensiblen Daten, Kreditkarten und Konten zu erhalten. Mit welcher Masche sie zurzeit unterwegs sind, lesen Sie immer aktuell hier.
Die Verbraucherzentrale warnt derzeit vor E-Mails von Kriminellen, die angeblich vom Mobilfunk- und Internetanbieter 1&1 kommen. In der Nachricht wird vor „kritischen Sicherheitsrisiken auf Ihrem Gerat“ gewarnt. Schon die falsche Schreibweise des Wortes „Gerät“ sollte aufhorchen lassen – oft sind solche E-Mails aber überzeugend gefälscht, viele reagieren aus Angst darauf.
„1&1“ habe der Nachricht zufolge „verdächtige Aktivitäten“ und „unbefugte Zugriffe“ festgestellt – und rät zur Installation eines „zuverlässigen“ Antivirenprogrammes, ganz einfach per Klick. Wer diese E-Mail bekommen hat, sollte dem Link aber auf keinen Fall folgen. Die Verbraucherzentrale rät dazu, sie in den Spam-Ordner zu schieben oder zu löschen.
Die „Apotheken Umschau“ warnt derzeit vor Trickbetrügern, die den „guten Ruf“ der Zeitschrift „missbrauchen“, wie es auf der Website des Gesundheitsmagazins heißt. Diese rufen ihre beabsichtigten Opfer an und wollen unter anderem Zeitschriftenabos verkaufen. Oft bauen sie dabei auch psychischen Druck auf und verweisen auf angebliche Gewinne aus Rätseln in der Zeitschrift.
Wie Susanna Licht, Juristin in der Rechtsabteilung des „Wort & Bild“-Verlags, erklärt, werden Gewinner von Verlosungen nie telefonisch kontaktiert. Auch werden keine Daten an Dritte weitergegeben. Die „Apotheken Umschau“ bittet darum, bei solchen Anrufen direkt aufzulegen.
Aktuell sind Phishing-Mails im Umlauf, die Kunden der Allianz-Versicherung ins Visier nehmen. Diese Mails tragen den Betreff „Allianz Sicherheitsüberprüfung am [Datum]“ und fordern die Bestätigung persönlicher Daten. Sie beginnen mit einer unpersönlichen Anrede und einer allgemeinen Erklärung zur Wichtigkeit aktueller Daten und Sicherheit, gefolgt von einem Button zur „Bestätigung“.
Auffällig ist, dass sowohl die Absenderadresse als auch die Mail selbst verhältnismäßig echt wirkt und offiziell aussieht. Es fehlen lediglich persönliche Details, wie der Name oder eine Vertragsnummer. Ein klarer Hinweis auf Phishing ist aber auch der verdächtige Link in der E-Mail, der erkennbar ist, wenn Sie mit der Maus darüber fahren, ohne ihn anzuklicken.
Menschen, die unter Zeitdruck geraten, fällen schnell unbedachte Entscheidungen. Darauf setzen immer wieder Betrüger. Ein aktuelles Beispiel ist eine vermeintlich im Namen der Commerzbank versandte Phishing-Mail, über die Kriminelle an sensible Daten der Kundschaft kommen wollen.
Die Verbraucherzentrale informiert: Die Phishing-Mail läuft unter dem Betreff „Starten Sie Ihre Online-Identifizierung [Erinnerung]“. Es geht um eine vermeintlich notwendige Identifizierung. Zu Beginn des Schreibens steht der Hinweis, dass man diese bereits vor kurzer Zeit angekündigt habe. Es folgt eine Erklärung, dass die Onlinebanking-Dienste der Commerzbank ohne Identifizierung ab dem 1. Juni nicht mehr nutzbar seien. Für eine erfolgreiche Durchführung benötige man die Referenznummer aus der Mail, welche lediglich 24 Stunden gültig sei.
„Wir empfehlen Ihnen, nicht auf die Forderungen innerhalb der Mail einzugehen, sondern diese Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben“, warnen die Verbraucherschützer.
![Die Phishing-Mail, die im Namen der Commerzbank versandt wurde und zurzeit kursiert. Die Phishing-Mail, die im Namen der Commerzbank versandt wurde und zurzeit kursiert.](https://images.t-online.de/2024/05/pYynK6PCudGw/0x0:952x916/fit-in/952x0/die-phishing-mail-die-im-namen-der-commerzbank-versandt-wurde-und-zurzeit-kursiert.png)
Vorsicht vor E-Mails, die zurzeit im Namen der IHK (Industrie- und Handelskammer) versendet werden. Hier versuchen Betrüger, an Ihre Kontodaten zu kommen, warnt die Verbraucherzentrale.
Die Mails gehen mit dem Betreff „Dringende Bitte: Aktualisieren Sie Ihre Daten bei der IHK, um eine Deaktivierung zu vermeiden“ im Postfach ein. Nach einer unpersönlichen Anrede wird mitgeteilt, dass die Kontaktdaten im System nicht korrekt aktualisiert seien. Zu dieser Aktualisierung seien „alle deutschen Unternehmen“ rechtlich verpflichtet. Nach angeblich erfolgloser wiederholter Kontaktaufnahme solle man die Daten bis zum „vorliegend 28. März“ aktualisieren. Andernfalls werde die Geschäftsnummer vorübergehend gesperrt. Darunter wird ein Button mit der Aufschrift „Daten aktualisieren“ angezeigt.