Zuverlässig, solide, souverän?
Was der Audi A6 gebraucht kann – und was nicht
03.05.2025 – 09:45 UhrLesedauer: 2 Min.
Kaum ein Firmenwagen ist so beliebt wie der Audi A6. Der TÜV lobt ihn, der ADAC nennt ihn zuverlässig – doch kleine Schwächen bleiben. Ein Überblick über Modelle, Motoren, Probleme – und was ein Gebrauchter kosten darf.
Der Audi A6 ist in der oberen Mittelklasse zu Hause – zumindest offiziell. In Wirklichkeit fährt er oft in der Oberklasse mit. Ausstattung, Verarbeitung, Geräuschdämmung und Fahrverhalten liegen auf hohem Niveau. Der TÜV-Report 2025 bestätigt das: Auch gebraucht sei der A6 „nur zu empfehlen“. Vor allem die vierte (C7) und fünfte Generation (C8) schneiden sehr gut ab.
Die vierte Generation des A6 (C7) kam 2011 auf den Markt und wurde 2014 gründlich überarbeitet – mit neuen Motoren, frischem Design und verbessertem Getriebe. 2018 folgte die fünfte Generation (C8), die 2023 ein Facelift erhielt und bis 2025 als Neuwagen verkauft wurde. Beide Generationen bieten eine breite Motorenpalette, viel Komfort – und in vielen Fällen Allradantrieb.
Am häufigsten ist der Audi A6 als Kombi unterwegs – „Avant“ nennt Audi die Variante, die am Gebrauchtwagenmarkt rund zwei Drittel aller Angebote ausmacht. Daneben gibt es die klassische Limousine mit Stufenheck. Wer etwas Extravaganz sucht, kann zum A7 greifen: ein Schrägheck-Coupé auf A6-Basis. Für schwieriges Gelände bietet Audi außerdem die Allroad-Modelle – mit mehr Bodenfreiheit, Offroad-Optik und serienmäßigem Allrad. Wer es sportlicher will, greift zum S6 oder RS6.
Der TÜV-Report lobt den Audi A6 für seine Haltbarkeit: Antriebswellen, Lenkanlage und Lenkung schneiden überdurchschnittlich gut ab. Auch Lichtanlage und Bremsen zeigen kaum Mängel – über alle Baujahre hinweg. Ein Fazit des TÜV: „So mängelfrei über alle Jahre sind nur wenige Autos.“
Doch nicht alles glänzt. Bei älteren Fahrzeugen zeigen sich gelegentlich Probleme mit Federn, Dämpfern und Achsaufhängungen – meist ab der fünften Hauptuntersuchung. Auch verstellte Abblendlichter und verschlissene Auspuffanlagen (ab der dritten HU) tauchen laut TÜV-Report häufiger auf. Besonders die fünfte Generation leistet sich beim ersten TÜV-Termin einen Ausrutscher: Ölverlust an Motor und Getriebe.
Hier sind Preisbeispiele der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch zu erwartender Laufleistung:
Der ADAC bestätigt das gute Bild aus dem TÜV-Bericht. Die A6-Modelle gelten als durchweg zuverlässig. Nur zwei Schwachstellen tauchen häufiger auf: Probleme mit Automatikgetrieben bei Fahrzeugen von 2012 und defekte Generatoren bei Modellen zwischen 2018 und 2020.
Das Image bestätigt sich: Der Audi A6 ist als Gebrauchter eine sichere Bank. Gute Verarbeitung, zuverlässige Technik und starke Motoren machen ihn zum Dauerläufer – vor allem als Diesel oder Allrad-Kombi. Wer Wert auf Komfort, Haltbarkeit und souveräne Fahreigenschaften legt, macht hier kaum etwas falsch.