Millionenschwerer Lost Place
Bericht: Stadt Dortmund kauft alte Hoesch-Zentrale
07.01.2025 – 15:53 UhrLesedauer: 1 Min.
Die Stadt Dortmund hat laut einem Bericht die ehemalige Hoesch-Zentrale im Unionviertel erworben. Das Gebäude steht seit Jahren leer. Eine Sanierung dürfte teuer werden.
Die Stadt Dortmund hat die ehemalige Hoesch-Zentrale im Dortmunder Unionviertel gekauft. Das berichten die „Ruhr Nachrichten“. Stadtkämmerer Jörg Stüdemann bestätigte der Zeitung den Erwerb der Immobilie an der Rheinischen Straße.
Der stark sanierungsbedürftige Hoesch-Pracht-Bau wurde 1916 bis 1921 errichtet und hat eine Gesamtnutzfläche von rund 16.000 Quadratmetern. Der Verkäufer ist eine private Unternehmensgruppe aus dem Rhein-Main-Gebiet. Über den Verkaufspreis sowie zukünftige Nutzungspläne des Gebäudes machte die Stadt keine Angaben.
2023 hatte die Sparkasse Dortmund mit einem Kaufinteresse für Aufmerksamkeit gesorgt, wie unter anderem das Branchenportal „Immobilienmanage.de“ berichtete. Demnach wollte die Sparkasse die Immobilie als städtischen Partner für einen kommunalen Zweck sanieren, ließ letztlich aus Kostengründen davon ab. Auf Verkaufsplattformen im Internet war die Immobilie zu dieser Zeit zu dieser Zeit für rund 12,5 Millionen Euro zu finden.
Die Sanierung dürfte teurer werden; das Gebäude im Westen der Stadt steht seit 2011 leer. Zwischen 1995 und 2008 wurde das Gebäude als Versorgungsamt genutzt. Mittlerweile gilt das teils verfallende Gebäude als beliebter Lost Place im Ruhrgebiet.
Auch wurde das Gebäude, das teilweise noch eingerichtet ist, von Obdachlosen des Öfteren als Unterschlupf genutzt. Unbekannte verschafften sich im August 2023 Zutritt zum Gebäude und stifteten ein Feuer, bei dem ein historischer Konferenztisch im Wert von 20.000 Euro abgebrannt ist. Das Gebäude ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen.