Mit Matthias Fornoffs Rauswurf beim ZDF übernimmt nun Shakuntala Banerjee seinen Posten. Auch sie ist bei dem Sender keine Unbekannte.
Die im nordrhein-westfälischen Mönchengladbach geborene Banerjee startete bei dem Sender 2003 zunächst als freie Mitarbeiterin. Über eine Reporterstelle für das Magazin „drehscheibe Deutschland“ ging sie später als Korrespondentin nach Brüssel, 2019 folgte der Umzug nach Berlin. Dort war sie seither als stellvertretende Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios und „Berlin direkt“-Moderatorin tätig. Ab November wird sie nun Fornoffs ehemaligen Posten als Leiter der ZDF-Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen übernehmen.
Als Journalistin zu arbeiten, scheint Banerjee zu erfüllen. „Das liegt mir. Das liegt in meiner Natur“, erklärte sie kürzlich in einem Interview mit dem WDR. „Ich habe auch mal eine Zeit lang gesagt, ich werde jetzt dafür bezahlt, dass ich neugierig bin. Und was kann es Schöneres geben?“, so Banerjee.
Shakuntala Banerjee macht primär durch ihre Arbeit von sich jeden, die ihr 2021 schon eine Auszeichnung als Journalistin des Jahres durch das „medium magazin“ sowie einen Medienpreis der Heinrich-Mörtl-Stiftung für die Reportage „Drogenmetropole Frankfurt – Der lange Weg gegen die Sucht“ einbrachte. Über ihr Privatleben hält sich Banerjee dagegen bedeckt. Es gibt keine Informationen darüber, ob sie sich in einer Beziehung befindet oder Kinder hat.
Über ihre Kindheit sprach sie hingegen schon häufiger. Sie sei als Kind durch ihre Mutter „auf der einen Seite mit der evangelischen Religion groß geworden, […] auf der anderen Seite durch meinen Vater mit Hinduismus“, erzählte Shakuntala Banerjee zum Beispiel bei „Kirche im WDR“. Demnach lege sie bei ihrer Arbeit den Fokus zwar auf politische Themen, doch auch das Thema Religion bewege sie. Vor allem die Frage: „Wie gehen wir als Menschen um mit den letzten Fragen, die wir nicht wirklich beantworten können?“
Mit ihrer journalistischen Arbeit wolle sie einen Beitrag dazu leisten, „dass wir in der gesellschaftlichen Kommunikation sachlich und ehrlich miteinander umgehen“. Das dürfte nun auch als Leiterin der ZDF-Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen ihr Anspruch sein.