
1. FC Köln
Darum setzte Kwasniok sein 40-Millionen-Juwel auf die Bank
21.12.2025 – 11:58 UhrLesedauer: 3 Min.
Said El Mala hat beim 0:1 gegen Union Berlin in der Startelf des 1. FC Köln gefehlt. Lukas Kwasniok erklärt, warum er freiwillig auf das Toptalent verzichtete.
Als der 1. FC Köln eine Stunde vor Anpfiff des Heimspiels gegen Union Berlin seine Startelf bekannt gab, suchten die Anhänger der Geißböcke einen prominenten Namen vergeblich: Said El Mala saß am Samstagnachmittag überraschend nur auf der Bank. Lukas Kwasniok verzichtete freiwillig auf seinen Top-Scorer (sechs Tore, drei Vorlagen).
Hintergrund war nicht etwas eine Verletzung des Kölner Senkrechtstarters, sondern ein konkreter Plan des Trainers. Der FC wollte gegen die kämpferisch starken Unioner zunächst mal auf Fleiß und erst im Laufe des Spiels auf fußballerische Klasse setzen.
Kwasniok erklärte: „Wir hatten unsere beste Phase in dieser Saison, als wir uns darauf fokussiert haben, gegen Mannschaften so zu beginnen, dass wir abarbeiten. Wir wollten Spieler auf das Feld bekommen, die in der Lage dazu sind, in allererster Linie die Drecksarbeit zu verrichten.“
Zu Beginn der Saison, als der FC mit sieben Punkten aus drei Partien glänzend gestartet war, standen stets die fleißigen Jan Thielmann und Jakub Kaminski als offensive Flügelstürmer in der Anfangsformation. El Mala punktete derweil als Edeljoker, erzielte drei seiner sechs Tore nach Einwechslungen.
Spieler wie Thielmann und Kaminski sollten am Samstag gegen Union zunächst dagegenhalten, damit der FC die Chance hat, das Spiel hintenraus „mit ein paar Künstlern mehr auf dem Feld“, wie Kwasniok sagte, auf seine Seite zu ziehen. „Das war der Gedankengang.“
Und zunächst sah es aus, als könnte das Vorhaben des Trainers aufgehen. Als El Mala nach 68 Minuten eingewechselt und von den Fans frenetisch begrüßt wurde, stand noch ein 0:0 auf der Anzeigetafel. Aber: Anders als bei seinen früheren Jokereinsätzen fand der 19-Jährige nicht in die Partie.
El Mala, dessen Marktwert vom Portal „Transfermarkt.de“ inzwischen auf den Kölner Rekordwert von 40 Millionen Euro geschätzt wird, war nur neunmal am Ball. „Leider Gottes war es so, dass wir ihn nicht ganz so gut gefunden haben“, wusste auch Kwasniok, dass sein Plan verpuffte.
Einer der Gründe hierfür war wohl, dass ein weiterer Kölner „Künstler“ spontan zum Zusehen gezwungen war. Luca Waldschmidt, der gewiss die Qualität hat, um El Mala in Szene zu setzen, fiel kurzfristig aus. „Er war beim Essen vor dem Spiel noch dabei, musste sich dann aber übergeben. Dieser kongeniale Partner hat uns in der letzten halben Stunde gefehlt mit seiner Kreativität“, ärgerte sich Kwasniok.











