Lander „Athena“
Private Sonde landet auf dem Mond – Zustand unbekannt
Aktualisiert am 06.03.2025 – 19:26 UhrLesedauer: 2 Min.
Einer US-Firma ist eine weitere Landung auf dem Mond geglückt. Der Lander „Athena“ setzte in der Nähe des Südpols auf. Aber anders als geplant.
Das US-Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines ist zum zweiten Mal auf dem Mond gelandet. Und ein weiteres Mal war die Landung wohl nur ein Teilerfolg. Der knapp fünf Meter große Lander „Athena“, der Ende Februar an Bord einer Falcon-9-Rakete des US-Unternehmens SpaceX ins All gestartet war, setzte zwar in der Nähe des Südpols auf.
Aber es ist derzeit unklar, ob die Sonde richtig herum auf der Mondoberfläche aufsetzte. Erste Bilder, die von der Sonde zur Erde gesendet wurden, lassen vermuten, dass der Lander auf der Seite liegt.
Das Landegerät habe auf der Mondoberfläche aufgesetzt, sagte ein Sprecher von Intuitive Machines in einer Liveübertragung. Nun müsse geklärt werden, ob „Athena“ wie geplant aufrecht gelandet sei.
Ob die Instrumente an Bord der Sonde wie geplant funktionieren, ist derzeit nicht bekannt. Amateurfunker in Bochum, die Kontakt zu der Sonde haben, bestätigen in einer Nachricht auf X ein „stabiles, ausgezeichnetes Signal“. Das ist nur möglich, wenn die Sonde intakt ist.
Mit an Bord ist auch eine in Deutschland entwickelte Drohne, die hüpfend die Mondoberfläche erkunden soll. „Athena“ soll mit einem Bohrer und einem Massenspektrometer der US-Raumfahrtbehörde Nasa nach Wassereis suchen.
Eines der Ziele der in Deutschland entwickelten 70 Zentimeter großen Drohne „Grace Hopper“ wiederum ist ein dauerhaft schattiger Krater, der noch nie Sonnenlicht gesehen hat.
Sollte die nach der Informatik-Pionierin Grace Hopper benannte Drohne den Sprung dort hinein schaffen, wäre das eine Premiere für die Menschheit. Ein weiteres Gerät an Bord von „Athena“ soll die Einrichtung eines 4G-Mobilfunknetzes testen.
„Es fühle sich an, als wäre die Mission direkt aus einem unserer Lieblings-Science-Fiction-Filme entsprungen“, sagte Nasa-Vertreterin Nicky Fox beim Start der Sonde vor einer Woche. Laut Intuitive Machines wollen die Wissenschaftsteams ihre Experimente etwa zehn Tage lang vornehmen. Dann werde sich die sogenannte Mondnacht über den Südpol legen und „Athena“ sei nicht mehr nutzbar.
Intuitive Machines hatte 2024 als erste Privatfirma ein Landegerät auf den Mond gebracht. Der Lander „Odysseus“ war allerdings umgekippt, was die Mission vorzeitig beendete. Die Mission IM-2 mit dem Landemodul „Athena“ ist nun die Nachfolgemission.
Am vergangenen Sonntag war zudem der Lander „Blue Ghost“ des US-Unternehmens Firefly Aerospace auf dem Mond gelandet, um unter anderem Untersuchungen zur Magnetosphäre des Erdtrabanten und zum Mondstaub vorzunehmen.