Diesmal soll alles klappen: Elon Musks 120 Meter hohe „Starship“-Rakete ist auf dem Weg in den Orbit. Drei Flüge davor konnten nicht abgeschlossen werden. Der Flug im Livestream.
Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte ist zu einem vierten Testflug ins All gestartet. Diesmal hoffen die SpaceX-Ingenieure, dass der Flug bis zum Ende durchgeführt werden kann.
Die ersten drei Tests liefen schlechter als erhofft, waren aber aus Sicht der SpaceX-Ingenieure ein Erfolg, weil sie wichtige Daten für weitere Flüge lieferten.
Das unbemannte „Starship“ hob am Weltraumbahnhof von SpaceX im US-Bundesstaat Texas ab. Geplant ist ein rund einstündiger Testflug und kontrollierte Landungen beider Raketenstufen. Die erste Raketenstufe war nach rund sieben Minuten wie geplant wieder zur Erde zurückgekehrt und planmäßig im Golf von Mexiko gewassert.
Bei einem ersten Test im vergangenen April war das komplette Raketensystem schon nach wenigen Minuten explodiert. Bei einem zweiten Test im November hatten sich die beiden Raketenstufen zwar getrennt und die obere war noch eine Zeit lang weitergeflogen, kurz darauf waren jedoch beide separat explodiert.
Bei einem dritten Testflug im März erreichte das „Starship“ erstmals das All, konnte den Flug jedoch ebenfalls nicht wie geplant abschließen.
Das „Starship“ besteht aus dem rund 70 Meter langen Booster „Super Heavy“ und der rund 50 Meter langen, ebenfalls „Starship“ genannten oberen Stufe. Es soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können.
Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Mit dem „Starship“ will die Nasa Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, mit dem System eines Tages bis zum Mars zu kommen.
Gestern war nach jahrelangen Verzögerungen das Raumschiff „Starliner“ des US-Flugzeugbauers Boeing erstmals zu einem bemannten Testflug zur Raumstation ISS aufgebrochen.
Der Start war zuvor wegen verschiedener technischer Probleme mehrfach verschoben worden. Bereits zweimal waren Startversuche nur wenige Minuten vor dem geplanten Abheben abgebrochen worden, zuletzt vor wenigen Tagen.