Die USA und China machen zusammen einen großen Teil der Weltwirtschaft aus, in diesem Jahr etwa 43 Prozent, wie der Internationale Währungsfonds angibt. Die drohende Unterbrechung des Warenflusses könnte verheerende Folgen für beide Länder sowie für die globale Weltwirtschaft haben. Wenn der umfassende Handelskrieg ihr Wachstum verlangsamt oder sie sogar in eine Rezession stürzt, würde dies wahrscheinlich die Wirtschaft vieler Länder in Form eines langsameren globalen Wachstums beeinträchtigen. Auch die globalen Investitionen würden wahrscheinlich darunter leiden.
Zudem besteht die Gefahr, dass chinesische Unternehmen ihre Waren in andere Märkte verkaufen. Das Land hat einen Warenüberschuss von fast einer Billion Dollar. So plant China beispielsweise, in diesem Jahr sechs Millionen Elektrofahrzeuge zu exportieren, fast keine davon in die USA. Die billigen Waren aus China könnten für Verbraucher von Vorteil sein, aber auch heimische Produzenten unter Druck setzen. Besonders Europa könnte zum Ventil für Chinas Exporte werden. Jacob Gunter, leitender Analyst im Wirtschaftsprogramm bei MERICS (Mercator-Forschungsinstitut für globale Gemeingüter und Klimawandel), sagt, es drohe Deindustrialisierung und ein „China-Schock“.