Verdi ruft zu einem weiteren Streik auf: Deutschlandweit sollen Beschäftigte an Flughäfen ihre Arbeit niederlegen. Auch der Hamburger Flughafen ist betroffen.

An den größeren deutschen Flughäfen sollen an diesem Donnerstag (1. Februar) die Luftsicherheitskräfte streiken. Dazu hat die Gewerkschaft Verdi aufgerufen. Auch der Hamburger Flughafen ist betroffen.

Alle 126 geplanten Abflüge werden in Folge dessen „gestrichen oder finden ohne Passagiere statt“, teilte die Flughafengesellschaft am Dienstag mit. Wegen des Ausstandes müsse die zentrale Sicherheitskontrolle am Donnerstag ganztägig geschlossen bleiben.

Auch viele Ankünfte fallen aus

Weil die Luftsicherheitskräfte auch an allen anderen größeren Flughäfen in Deutschland zum Warnstreik aufgerufen sind, verringert sich auch die Zahl der Ankünfte. Bis Mittwochmittag haben die Fluggesellschaften bereits mehr als 30 geplante Ankünfte in Hamburg gestrichen. „Die Fluggesellschaften schreiten offensichtlich bei der Umstellung ihrer Flugpläne voran“, teilte eine Sprecherin des fünftgrößten deutschen Flughafens mit. Mit weiteren Streichungen sei zu rechnen.

Das rät der Flughafen Betroffenen

Am Hamburg Airport waren für Donnerstag ursprünglich 126 Abflüge und 127 Ankünfte mit insgesamt rund 30.000 Passagieren geplant. Der Flughafen bittet alle von Streichungen betroffenen Fluggäste, Kontakt zu ihrer Fluggesellschaft aufzunehmen und gar nicht erst zum Flughafen zu kommen. Für Fragen zu Ausfällen und Umbuchungen verweist die Flughafengesellschaft auf die Hotlines der jeweiligen Fluggesellschaften oder der Reiseveranstalter.

Die Gewerkschaft Verdi hat die bundesweit 25.000 Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich zum Ausstand aufgerufen, die in der Fluggastkontrolle, in der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen tätig sind. Ohne sie ist kein Betrieb der Sicherheitsbereiche an den Flughäfen möglich.

Die Forderungen von Verdi

Die Gewerkschaft fordert unter anderem mehr Gehalt für die Beschäftigten. Bisher gab es in drei Verhandlungsrunden keine Einigung. Weitere Gespräche sind für die kommende Woche geplant. Verdi verhandelt bundesweit für etwa 25.000 Branchenbeschäftigte mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS).

„Unser Ziel ist es, den Kaufkraftverlust der Beschäftigten nachhaltig auszugleichen“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper laut Mitteilung. „Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, damit die dringend benötigten Fachkräfte gewonnen und gehalten werden können.“

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