Wohnhaus verwüstet
Tesla-Akku explodiert in Haus – Ein Schwerverletzter
23.02.2025 – 15:24 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Mann bestellt Tesla-Akkus im Internet, doch die sind kaputt. Bevor er sie entsorgt, lagert er sie vorübergehend in seinem Wohnzimmer. Dort kommt es zur Explosion.
Am Freitagnachmittag ist es in einem Wohnhaus in Arriach (Österreich) zu einer schweren Explosion gekommen. Ein 34-jähriger Mann wurde dabei schwer verletzt. Ursache der Explosion war ein beschädigter Akku, den der Mann ins Wohnzimmer gestellt hatte und der plötzlich zu rauchen begann, berichtet der Österreichische Rundfunk, ORF.
Der Mann, ein Bastler, hatte Tesla-Akkus im Internet bestellt, um sie für seine Photovoltaikanlage umzurüsten. Die einzelnen Zellen dieser Akkus sind auf einer Platte zusammengefasst, die etwa 30 mal 50 Zentimeter misst. Da die Akkus defekt waren, lagerten sie vorübergehend im Wohnzimmer des Hauses und sollten später entsorgt werden.
Als am Freitagnachmittag ein Knall zu hören war und die Akkus qualmten, versuchte der Mann, sie ins Freie zu bringen. Dabei kam es jedoch zur Explosion. Die Wucht der Detonation war so stark, dass die Terrassentür aus ihrer Verankerung gerissen und in den Garten geschleudert wurde.
Durch die Explosion und die Hilferufe des Verletzten wurden Nachbarn aufmerksam. Einer von ihnen war Markus Müller, Chef der örtlichen Feuerwehr. Er eilte sofort zu Hilfe und alarmierte weitere Rettungskräfte. Zwei weitere Nachbarn, ebenfalls Feuerwehrmänner, leisteten Erste Hilfe.
Der 34-Jährige erlitt schwere Brandverletzungen dritten Grades und wurde nach Erstversorgung mit einem Rettungshubschrauber ins Landeskrankenhaus Graz geflogen. Dort befindet er sich noch auf der Intensivstation und musste in der Nacht zu Samstag operiert werden. Weitere Operationen stehen ihm noch bevor.
Die Freiwillige Feuerwehr Arriach war mit 20 Kräften im Einsatz. „Flammen schlugen aus dem Haus. Die Terrassentür wurde samt Türstock hinausgeschleudert“, schilderte Müller. Der 34-Jährige habe zudem Schlangen gehalten, die er trotz seiner Verletzungen selbst noch aus dem Terrarium rettete und an Markus Müller übergab.
Ersten Erkenntnissen zufolge führte eine mechanische Beschädigung oder Manipulation am Autoakku zur Explosion. Die genauen Umstände werden derzeit von der Polizei ermittelt. Am Wohnhaus entstand erheblicher Sachschaden. Die Feuerwehr kühlte die Akkus in einem Wasserbad herunter.