Was dabei oft schiefgeht
Abstinenznachweis: So bekommen Sie Ihren Führerschein zurück
Aktualisiert am 15.12.2024 – 15:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Führerschein weg – und jetzt? Wer nach Alkohol oder Drogen am Steuer wieder fahren will, braucht einen Abstinenznachweis. Wie Sie ihn bestehen, welche Fehler Sie vermeiden müssen und warum Abstinenz allein nicht reicht.
Wer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss am Steuer erwischt wird, riskiert nicht nur seinen Führerschein, sondern auch einen mühsamen Weg zurück. Ein zentraler Schritt dabei: der Abstinenznachweis. Er soll belegen, dass der Fahrer über Monate hinweg weder Drogen konsumiert noch Alkohol in riskantem Maße getrunken hat. Doch wie funktioniert dieser Nachweis und was ist dabei zu beachten?
Ohne Abstinenznachweis bleibt der Führerschein oft unerreichbar. Wer mit Alkohol oder Drogen auffällt, muss in der Regel zur Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU). Dort prüfen die Gutachter nicht nur, ob der Betroffene abstinent geblieben ist, sondern auch, ob er sein Verhalten dauerhaft geändert hat. Ohne Abstinenznachweis ist die erste Stufe nicht bestanden – die MPU endet automatisch mit „nicht bestanden“.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Abstinenz nachzuweisen: Urintests oder Haaranalysen.
Die Abstinenzkontrollen folgen strengen Regeln. Die Termine für die Urinproben werden kurzfristig angekündigt, um Manipulationen auszuschließen. Auch Haaranalysen sind fälschungssicher, denn Haare speichern Rückstände von Drogen und Alkohol über Monate.
Ein Abstinenznachweis ist nur dann gültig, wenn er von zertifizierten Stellen durchgeführt wird. Tests im Internet zu kaufen oder sich an dubiose Anbieter zu wenden, ist nicht nur riskant, sondern führt garantiert zum Scheitern der MPU.
Abstinenz bedeutet übrigens nicht nur den Verzicht auf Alkohol oder Drogen. Auch alkoholhaltige Medikamente können das Testergebnis verfälschen. Wer solche Präparate einnimmt, sollte frühzeitig mit seinem Arzt sprechen.
Abstinenz ist wichtig, aber sie allein bringt den Führerschein nicht zurück. Wer glaubhaft machen will, dass er sich wieder hinters Steuer setzen kann, muss bei der MPU beweisen, dass er sein Verhalten grundlegend geändert hat. Der Abstinenznachweis ist nur der erste Schritt – der Rest liegt in der Hand des Fahrers.