
Nach Amoklauf in Hamburg
Zeugen Jehovas renovieren Ort der Tragödie
23.12.2025 – 17:38 UhrLesedauer: 1 Min.
Fast drei Jahre stand das Gemeindezentrum der Zeugen Jehovas leer. Nun soll der Ort des Amoklaufs wieder mit Leben gefüllt werden.
Die Zeugen Jehovas haben mit der Renovierung ihres Gemeindezentrums in Hamburg-Alsterdorf begonnen. Das Gebäude war Schauplatz eines Amoklaufs im März 2023.
Die Renovierungsarbeiten starteten Anfang Dezember, wie Michael Tsifidaris, Sprecher der Zeugen Jehovas in Norddeutschland, mitteilte. Das Gemeindezentrum an der Straße Deelböge soll eine helle und freundliche Gestaltung erhalten. Der Umbau soll bis Anfang April 2026 abgeschlossen sein.
Am 9. März 2023 war ein ehemaliges Gemeindemitglied in das Gebäude eingedrungen. Der 35-Jährige erschoss sieben Menschen, darunter ein ungeborenes Kind. Elf weitere Personen wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft verletzt. Der Täter tötete sich anschließend selbst.
Nach der Tat stand das Gebäude fast drei Jahre lang leer. „Die Entscheidung brauchte ihre Zeit“, erklärte Tsifidaris. Die Gemeinde hatte zunächst erklärt, den sogenannten Königreichssaal nicht mehr nutzen zu wollen.
Künftig sollen verschiedene Hamburger Gemeinden die Räumlichkeiten an der Deelböge gemeinsam nutzen. Die vom Amoklauf unmittelbar betroffene Alsterdorfer Gemeinde werde ihre Gottesdienste jedoch vorerst weiterhin in einem Gemeindezentrum im Stadtteil Eidelstedt abhalten, sagte der Sprecher.
Die Zeugen Jehovas sind nach eigenen Angaben seit 120 Jahren in Hamburg vertreten. Inzwischen gibt es über 50 Gemeinden in der Hansestadt.











