Dampfsäule
Yellowstone-Nationalpark hat eine neue Attraktion
31.03.2025 – 15:54 UhrLesedauer: 2 Min.
„Warte mal … war das gestern schon da?“ – mit diesen Worten freuen sich US-Geologen über eine neue Dampffontäne im Yellowstone-Nationalpark. Sie ist von einer Straße aus zu sehen.
Der Yellowstone-Nationalpark im US-Bundesstaat Wyoming ist bekannt für seine Geysire, heißen Quellen und blubbernden Schlammtöpfe. Nun ist ein bislang unbekannter Thermalschlot aufgetaucht und erregt Aufmerksamkeit – auch weil seine weiße Dampffontäne von einer Straße aus zu sehen ist, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet.
Der Schlot befindet sich etwa 1,5 Kilometer nördlich des Norris-Geysirbeckens in einem Sumpfgebiet. Wissenschaftler des Instituts Yellowstone Volcano Observator (USGS) untersuchten ihn den Angaben nach im vergangenen Jahr und maßen die Temperatur des Wasserdampfes mit etwa 80 Grad. Eine spezifische, graue Schlammschicht habe bestätigt, dass es sich um einen neuen Schlot handelt. In einem Social-Media-Post schreiben die Forscher augenzwinkernd: „Warte mal … war das gestern schon da? Ist die Dampfsäule neu?“
Mike Poland vom USGS sagte AP: „Im Yellowstone gibt es täglich neue Erscheinungen. Diese hier ist allerdings sehr prominent platziert und auffällig.“ Und so schnell, wie die neue Öffnung sich auftat, kann sie auch schon wieder weg sein. Ob die Dampfsäule in diesem Sommer aus der Ferne sichtbar sein oder durch das Wasser im Schlot erstickt wird, bleibt abzuwarten, so der Geologe.
Der Yellowstone-Nationalpark liegt über einem Vulkan, der seit 70.000 Jahren keinen Lavaausbruch mehr erlebt hat. Die Magmakammer des Vulkans befindet sich etwa acht bis 16 Kilometer unter der Erdoberfläche und erhitzt das unterirdische Wasser. Dieses sucht sich unter hohem Druck seinen Weg und tritt als Geysir, Dampffontäne oder in Form von heißen Quellen aus.
Trotz der manchmal dramatischen geologischen Ereignisse im Yellowstone – darunter eine hydrothermale Explosion, die im letzten Sommer heißes Wasser und Gestein in die Luft schleuderte und Touristen in die Flucht schlug (lesen Sie hier mehr) – betonen Geologen, dass es keine Anzeichen dafür gibt, dass der Vulkan in nächster Zeit wieder ausbrechen wird.