Spieler festgenommen
Schlimmer Verdacht: Wurde Stuttgart-Spiel manipuliert?
10.12.2025 – 18:49 UhrLesedauer: 2 Min.
Der Wettskandal in der Türkei zieht weitere Kreise. Nun rückt auch die Partie des VfB Stuttgart gegen Fenerbahçe ins Blickfeld der Ermittler. Im Fokus: Ein Spieler.
Laut der türkischen Zeitung „Sabah“ soll Fenerbahçe-Profi Mert Hakan Yandaş einem Freund hohe Geldbeträge überwiesen haben. Dieser platzierte demnach gezielte Wetten auf seinen Mitspieler İsmail Yüksek – etwa auf Gelbe Karten oder eine bestimmte Zahl an Fouls.
Brisant nun: Auch beim Duell mit dem VfB wurde eine solche Wette laut Bericht abgeschlossen – mit Erfolg. Yüksek sollte eine Verwarnung kassieren, was zunächst nicht eintrat. Erst in der Nachspielzeit, in der 90.+8 Minute, kam es zu einem hitzigen Wortgefecht mit Stuttgarts Deniz Undav. Beide sahen Gelb.
„Sabah“ schreibt: „Die Tatsache, dass Yüksek, der in diesem Spiel nur zwei Fouls begangen hatte, Sekunden vor dem Abpfiff des Schiedsrichters nach einer Auseinandersetzung mit einem Gegenspieler eine Karte erhielt, hat Misstrauen geweckt.“ Yandaş sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft, gemeinsam mit rund 35 weiteren Spielern, Schiedsrichtern und Funktionären. Insgesamt wurden dazu bereits mehr als 1000 Spieler suspendiert.
Undav selbst zeigt sich auf Nachfrage der „Bild“ zum Thema zurückhaltend: „Das war einfach ein hitziges Spiel, in dem es kurz vor Schluss zu einer Rudelbildung kam. Selbst wenn er da nichts gemacht hätte, hätte er wegen der Rudelbildung eine Gelbe Karte bekommen“, antwortete Undav dem Boulevardblatt. „Deswegen glaube ich nicht, dass er das gezielt gemacht hatte. Aber ich weiß es nicht.“
Der VfB-Stürmer ergänzte: Spieler in Deutschland würden auf Manipulationsanfragen vorbereitet. „Wir haben jedes Jahr eine Schulung. Dass wir uns immer direkt melden müssen, wenn wir erpresst werden oder ein Anruf kommt. Da sind wir geschult.“












