
Nach nur zwei Jahren
Norddeutscher Wohnmobil-Bauer kämpft gegen die Pleite
30.12.2025 – 17:13 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Kosten für Bauteile sind um bis zu 200 Prozent gestiegen, gleichzeitig sinkt die Nachfrage. Doch die 18 Mitarbeiter geben noch einmal alles, um das Unternehmen zu retten.
Der Wohnmobil-Ausbauer Salty Blue aus Bargteheide in Schleswig-Holstein hat Insolvenz angemeldet. Das erst 2022 gegründete Unternehmen mit 18 Mitarbeitern konnte die stark gestiegenen Kosten für Bauteile bei gleichzeitig sinkender Nachfrage nicht mehr stemmen. Der Insolvenzantrag wurde beim Amtsgericht Reinbek eingereicht, wie die Bild berichtet.
Insolvenzverwalter Thorben Langhinrichs erklärte, dass das Insolvenzverfahren voraussichtlich am 1. März 2026 eröffnet wird. Bis dahin will das Unternehmen den Betrieb aufrechterhalten. „Wir stehen mit den Kunden, Banken und Lieferanten im Austausch und versuchen bis Ende Februar 2026 noch möglichst viele Fahrzeuge fertigzustellen und auszuliefern“, sagte Langhinrichs.
Auf der Internetseite von Salty Blue informierte das Unternehmen seine Kunden: „Zwischen Weihnachten und Neujahr arbeiten wir jetzt alles auf und kommen nach Rücksprache mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter kurzfristig auf euch zu.“ Der Betrieb hat sich auf den Ausbau von Vans zu Campern spezialisiert. Dabei werden auch gebrauchte Fahrzeuge mit Betten, Tischen und Küchen ausgestattet.
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten gibt es noch Hoffnung für den jungen Wohnmobil-Ausbauer. Parallel zum laufenden Betrieb wurde bereits ein Investorenprozess eingeleitet. Ziel ist es, den Geschäftsbetrieb zum 1. März 2026 an einen Investor zu übertragen. Die gesamte Wohnmobilbranche befindet sich nach dem Corona-Boom in einer schwierigen Phase. Laut Kraftfahrt-Bundesamt wurden zuletzt 3,7 Prozent weniger Wohnmobile neu zugelassen als im Vorjahr.










