
Drei Jahre nach Tod des Starkochs
Witwe von Heinz Winkler muss Villa räumen
12.12.2025 – 17:11 UhrLesedauer: 2 Min.
Nach dem unerwarteten Tod des Sternekochs Heinz Winkler blieb seine Frau in dem Luxusanwesen wohnen. Das hat für seine Witwe nun Konsequenzen.
Völlig unerwartet starb Heinz Winkler im Oktober 2022 im Alter von 73 Jahren. Der Sternekoch hinterließ seine Ehefrau Daniela, die seit dem Tod ihres Mannes in der Villa in Aschau im Chiemgau wohnen blieb. Das wurde ihr jetzt zum Verhängnis. Der zuständige Testamentsvollstrecker hatte Zweifel an der rechtlichen Grundlage ihres Verbleibs in dem Haus geltend gemacht. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, muss die Witwe nicht nur das Anwesen räumen, sondern auch eine Summe im sechsstelligen Bereich zahlen.
Das Landgericht Traunstein hat Daniela Winkler zur sofortigen Räumung der Villa und zur Zahlung von mehr als 250.000 Euro verurteilt. Bei der Summe handelt es sich um einen Nutzungsersatz von 223.559,70 Euro für das Bewohnen der Villa nach dem Tod ihres Mannes, einem Darlehen von 15.000 Euro sowie weiteren 15.676 Euro, die sich Daniela Winkler von den Konten ihres Mannes auf ihre eigenen überwiesen hatte.
Auslöser für das Verfahren war ein von Daniela Winkler beim Nachlassgericht eingereichtes Testament, das eine zusätzliche Seite mit einem angeblich handschriftlich formulierten Wohnrecht für die Ehefrau enthielt. Nach Ansicht der Gegenseite fehlten allerdings formale Voraussetzungen für ein wirksames Vermächtnis – insbesondere eine gültige Unterschrift. Das Landgericht Traunstein folgte dieser Einschätzung.
Daniela Winkler hatte am ersten Prozesstag erklärt, die umstrittene Zusatzseite sei während der Corona-Pandemie entstanden. Sie habe dokumentieren sollen, dass ihr Mann ihr ein lebenslanges Wohnrecht zusichern wollte. Der handschriftliche Namenszug am Seitenrand sei, so Winkler, als Unterschrift zu werten gewesen. Das Gericht kam jedoch zu dem Schluss, dass es sich bei der Seite nicht um ein formgültiges Testament handelte.
Kläger war der Testamentsvollstrecker Jan Schmitz-Rathsfeld. Er hatte neben der Prüfung des Wohnrechts auch Rückforderungen in Zusammenhang mit den Überweisungen und dem Darlehen juristisch klären lassen. Dabei wurde er von Maximilian Ott unterstützt, der den jüngsten Sohn des Verstorbenen, Constantin Winkler, als Haupterben vertritt. In allen Punkten folgte das Gericht ihren Argumenten.
Der Starkoch, der am 28. Oktober 2022 an Organversagen starb, hinterließ ein Vermögen im zweistelligen Millionenbereich. Dazu zählen mehrere Immobilien.









