
26.12.2025 – 09:55 UhrLesedauer: 5 Min.

Nach einem Jahr zum Vergessen, geprägt von schweren Verletzungen, will Jamal Musiala im neuen Jahr voll angreifen. Die Vorzeichen haben sich aber geändert.
Dass Alphonso Davies nach seinem Kreuzbandriss und 262 Tagen Verletzungspause kürzlich noch vor dem Jahreswechsel sein Comeback für den FC Bayern feiern konnte, war für Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen „wie ein kleines Weihnachtsgeschenk“. Nachdem zuvor schon Hiroki Itō nach seinem Mittelfußbruch wieder erste Spielminuten hatte sammeln können, fehlte zur kompletten bayerischen Glückseligkeit pünktlich vor Heiligabend nur noch eins: die Rückkehr von Jamal Musiala.
Der Spielmacher des FC Bayern hatte sich am 5. Juli beim Viertelfinal-Aus bei der Klub-WM in den USA gegen Paris Saint-Germain (0:2) schwer verletzt. Nach seinem komplizierten Wadenbeinbruch mit mehreren Bänderrissen im linken Sprunggelenk ist auch der 22-Jährige bereits beim letzten Schritt seiner Reha angekommen. Davies‘ Comeback gegen Sporting Lissabon (3:1) erlebte Musiala zwar bereits wieder live im Stadion mit, er schlenderte anschließend aber im lässigen Freizeitlook mit schwarzer Basecap – und eben nicht im Bayern-Trikot – durch die Katakomben der Münchner Arena.
Als er dort gefragt wurde, wann er denn nun zurückkehren werde, antwortete er mit einem Grinsen: „Bald.“ Noch in diesem Jahr? „Das glaube ich nicht“, so Musiala. Ganze 164 Tage nach seiner Horror-Verletzung stand Musiala in der Woche vor Weihnachten immerhin erstmals wieder gemeinsam mit seinen Kollegen auf dem Platz. Beim Aufwärmen und einigen Passübungen wirkte der 22-Jährige beim Mannschaftstraining mit, mehr war noch nicht drin. Doch der Freude tat das keinen Abbruch. „Jamal is back!“, riefen seine Mitspieler über den Trainingsplatz, bevor sie Musiala durch das obligatorische Spalier laufen ließen.
So richtig „back“ soll Musiala dann im neuen Jahr sein, gut sechs Monate nach seiner schweren Verletzung. Im Januar, hatte Bayern-Trainer Vincent Kompany zuletzt betont, könne der Nationalspieler „dann wahrscheinlich wieder seine ersten Minuten von Anfang an machen. Das wäre so ein Idealplan für uns“. Wenn der aufgeht, glaubt Kompany: „Dann kann 2026 für ihn sein Jahr werden.“
Damit machte Kompany seine Erwartungen an die Rückkehr seines Schlüsselspielers unmissverständlich deutlich. Mit Musiala wollen Kompany und die Bayern ihre Triple-Mission, auf der sie sich nach einer erfolgreichen Hinrunde sowohl in der Meisterschaft, im DFB-Pokal und in der Champions League befinden, in den kommenden sechs Monaten vollenden.
Und anschließend wartet auf Musiala ja auch noch die WM in Nordamerika, bei der sich der 22-Jährige mit der deutschen Nationalmannschaft zum Weltmeister krönen könnte. Der Plan ist jedenfalls klar: Auf das Horrorjahr 2025, in dem er nach einem Muskelbündelriss schon unmittelbar vor der Klub-WM 71 Tage pausieren musste, soll für Musiala 2026 ein goldenes Jahr folgen.










