Auf der Wiesn klingeln die Kassen, aber was landet eigentlich in den Taschen der Kellner? Mehrere Kellnerinnen geben Einblick – und eine berichtet von einem großen Trinkgeld.
Das Oktoberfest ist in vollem Gange, und viele Besucher fragen sich: Wie viel verdienen die fleißigen Wiesn-Kellner eigentlich? Zum Wiesn-Beginn gaben gleich mehrere Wiesn-Kellnerinnen Einblick in die finanzielle Seite des Kellnerns auf der Wiesn – und räumten dabei mit einigen Mythen auf.
Eva aus Bayern, auf TikTok als „vendawa“ bekannt, berichtete erst einmal in einem Video über die Kosten, die die Wiesn-Bedienungen selbst tragen müssen. Für viele überraschend: Allein für die Unterkunft während der Wiesn-Zeit können enorme Summen anfallen. Eva erzählt von einer Bleibe, die 2500 Euro gekostet habe – für ein Zimmer mit Luftmatratzen für fünf Personen.
Doch das sei noch nicht alles: Die Wiesn-Kellner sind bei den Festzelten nicht festangestellt, sondern werden selbstständig beschäftigt. Dabei erhalten sie keinen Stundenlohn, sondern werden am im Festzelt erzielten Umsatz beteiligt. Um überhaupt arbeiten zu können, benötigen die Kellner dabei ein Startkapital. „Mindestens 1500 Euro“ seien nötig, um Speisen und Getränke von den Festwirten zu „buchen“, erklärt Eva. Hinzu kommt das sogenannte „Besteck- und Geschirrgeld“ für Reinigung und Bereitstellung von Krügen und Besteck.
Trotz dieser Ausgaben kann sich der Job lohnen. Drei langjährige Kellnerinnen verrieten der „Süddeutschen Zeitung“, dass der Verdienst am Ende der Wiesn zwischen 5500 und 6000 Euro liege. Sie bezeichneten es als „gut bezahlten Stundenjob“ mit „wirklich gutem Geld“. Jedoch sei die Arbeitsbelastung mit ihren vielen Stunden im Zelt enorm.
Beim Trinkgeld kann es für Kellnerinnen zudem Überraschungen geben. Eine Kellnerin berichtete dem Radiosender Energy am Montag, dass sie auf der Wiesn schon einmal ein Trinkgeld von 1000 Euro erhalten habe.
Auch wenn die genauen Verdienste der Kellner also variieren, scheint eines klar: Es gibt durchaus weniger lukrative Jobs als das Kellnern auf dem Oktoberfest.