
In- und Ausland
Wie lange darf eine Überweisung dauern?
Aktualisiert am 16.09.2025 – 07:34 UhrLesedauer: 3 Min.
Überweisungen gehören zum Standardangebot einer Bank. Doch wie lange dauern sie eigentlich? Unser Überblick zeigt, wie sehr sich Banken sputen müssen.
Bis 2012 ging es bei Überweisungen noch recht gemütlich zu. Der Geldtransfer durfte bis zu einer Woche dauern. Seitdem hat das Tempo ordentlich angezogen. Vor allem Bankkunden, die Geld bis zu einem bestimmten Datum überwiesen haben müssen, dürfte das freuen.
Doch wie viel Zeit sollten sie dafür genau einplanen? Und was gibt es bei Überweisungen sonst noch zu beachten? Ein Überblick.
Seit dem 1. Januar 2012 müssen Banken innerhalb des europäischen SEPA-Raums elektronische Überweisungen innerhalb eines Bankarbeitstages ausführen. Das gilt für inländische wie grenzüberschreitende Überweisungen sowie Lastschriften in Euro.
Geben Sie eine Überweisung per Online-Banking oder am Bankterminal in Auftrag, muss der Empfänger den Betrag am nächsten Arbeitstag auf dem Konto haben. Länger dauert es, wenn Sie Geld ins außereuropäische Ausland überweisen.
Grundlage ist das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) § 675s Ausführungsfrist für Zahlungsvorgänge. Dort sind diese Fristen für Überweisungen festgelegt:
Drei Punkte sind hier entscheidend:
Art der Überweisung: Ihre Bank darf sich einen Tag länger Zeit lassen, wenn Sie die Überweisung auf einem Papierformular in Auftrag geben – die Bank hat also insgesamt zwei Arbeitstage dafür Zeit.
Tag der Überweisung: Es kann außerdem länger dauern, wenn Sie freitags Geld überweisen wollen. Wochenenden sind nämlich keine Bankarbeitstage, Zahlungen werden dann nicht bearbeitet. Gleiches gilt für Feiertage. Diese Fristen gelten nicht nur innerhalb eines Landes, sondern international.
Uhrzeit der Überweisung: Jede Bank hat einen Annahmeschluss für Überweisungen, den sie selbst regeln kann. In der Regel liegt der zwischen 14 und 18 Uhr.
Banken bearbeiten weder am Wochenende noch an bundesweiten Feiertagen Überweisungen. An regionalen Feiertagen hingegen bleibt zwar der Schalter geschlossen, bargeldlose Zahlungen werden aber trotzdem bearbeitet.
Diese Bankfeiertage gelten in Deutschland:
Die Annahmefristen unterscheiden sich je nach Kreditinstitut und sind in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) festgehalten. Oft liegen sie zwischen 14 und 19.30 Uhr. Geht Ihre Überweisung erst danach ein, leitet die Bank Ihren Auftrag erst am nächsten Bankarbeitstag weiter.
Die Überweisung kommt somit entsprechend später auf dem Zielkonto an. Bei bankinternen Überweisungen geht es meist schneller: Sie werden in der Regel sofort umgebucht.
Sollten Sie es einmal sehr eilig haben, bieten Ihnen Banken zwei Möglichkeiten, mit denen Ihr Geld noch am gleichen Tag beim Empfänger ankommt: Blitzüberweisung und Echtzeit-Überweisung.











