Cashback
Wie funktioniert Payback? Alles zum beliebten Punktesystem
Aktualisiert am 11.12.2024 – 10:47 UhrLesedauer: 4 Min.
Die Frage nach der Payback-Card ist an vielen Kassen selbstverständlich. Trotzdem wissen viele nicht, wie sie Punkte sammeln können. Wir erklären es.
So mancher Kunde rollt genervt mit den Augen, wenn das Kassenpersonal nach der Paybackkarte fragt. „Punkte sammeln“ liegt im Trend, aber nicht jeder ist davon begeistert. Dabei hat das Cashback-System durchaus seine Daseinsberechtigung und kann bares Geld zurückbringen. Wir verraten, wie das funktioniert und worauf Sie achten sollten.
Das kostenlose Bonusprogramm von Payback ist eines der bekanntesten Cashback-Systeme in Deutschland. Mehr als 700 verschiedene Händler und Geschäfte nehmen daran teil. Als Kunde legen Sie beim Einkauf Ihre Kundenkarte vor und erhalten pro ausgegebenem Euro Punkte gutgeschrieben. Diese Payback-Punkte haben den Wert eines Cents. Sammeln Sie also 100 Punkte, haben diese einen Gegenwert von einem Euro. Zu den bekanntesten Teilnehmern von Payback gehören unter anderem:
- Amazon
- Aral
- C&A
- dm
- eBay
- Globus
- H&M
- Otto
- Saturn
- Rewe (nur noch bis Ende 2024)
- Penny (nur noch bis Ende 2024)
Die Partner Rewe und Penny scheiden Ende 2024 aus dem System von Payback aus. Lesen Sie hier, was Rewe stattdessen plant. Auch Fressnapf will 2025 aus dem Programm aussteigen. Ab Februar 2025 soll dafür Edeka mit Netto und Marktkauf zum Punktesammeln einladen (mehr dazu hier). Außerdem steigen die Sparkassen bei Payback ein. Deren Girocard wird 2025 mit einer Payback-Funktion ausgestattet.
Um Payback-Punkte zu sammeln, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Das Vorzeigen der Karte an der Kasse ist eine Option, mit der Sie Ihr Punktekonto aufstocken können. Darüber hinaus erhalten Sie wie folgt Punkte:
- Kreditkarte und Girocard: Durch die Kooperation mit Amex und Visa können Sie eine Payback-Kreditkarte beantragen. Zahlen Sie damit, erhalten Sie bei jeder Bezahlung automatisch Punkte. So soll es auch bei der Kooperation mit der Sparkasse sein.
- Onlinehandel: Nicht nur offline, sondern auch online können Sie beim Shopping Payback-Punkte sammeln. Hinterlegen Sie dafür bei teilnehmenden Händlern Ihre Kundennummern im Account.
- Bei Amazon: Um bei Amazon Punkte zu sammeln, benötigen Sie die Payback-App. Loggen Sie sich dort ein und lassen Sie sich über die Shopping-Rubrik zu Amazon weiterleiten. Kaufen Sie dort wie gewohnt ein und erhalten Sie Punkte für viele Produkte.
In der Payback-App stehen Ihnen regelmäßig Coupons für Extrapunkte zur Verfügung. Aktivieren Sie diese vor dem Einkauf. Typische Aktionen sind beispielsweise „fünffach Punkte für den Einkauf“ oder „500 Extrapunkte für einen Einkauf ab 60 Euro“. Die Coupons können Sie auch auf Papier erhalten. Abonnieren Sie den Service, bekommen Sie sie per Post nach Hause. Lesen Sie hier, ob sich das Punktesammeln mit Payback lohnt.
Wenn Sie Payback-Punkte gesammelt haben, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese einzulösen. Zu Beginn der Payback-Ära war nur der Umtausch der Punkte in Prämien möglich. Das schien für viele Verbraucher jedoch wenig attraktiv, sodass es heute deutlich mehr Angebote gibt:
- Tausch von Punkten in Prämien mit oder ohne Zuzahlung: Das ist möglich, sobald Sie mindestens 200 Punkte erreicht haben.
- Einlösen von Punkten an der Kasse beim Einkauf: Sie bezahlen dann Ihren Einkauf ganz oder teilweise mit den bereits gesammelten Punkten statt mit Geld. Diese Option bieten zum Beispiel Aral, dm, Apollo-Optik, TeeGschwendner oder Thalia.
- Payback-Punkte in Gutscheine bei teilnehmenden Händlern umwandeln: Die Gutscheine drucken Sie selbst an den Service-Terminals vor Ort in den Partner-Filialen aus. Möglich ist das bei Penny, Alnatura und Globus.
- Auszahlung aufs Bankkonto: Das ist ab einem Punktestand von 200 Punkten möglich. Dafür müssen Sie sich bei Payback einloggen und den im persönlichen Bereich die „Einlösung der Punkte in Bargeld“ aufrufen. Sie können dann wählen, wie viele Punkte Sie in Bargeld umwandeln möchten. Nach der Bestätigung der Überweisung wird Ihnen das Geld innerhalb weniger Tage gutgeschrieben. Lesen Sie hier mehr zur Auszahlung von Payback-Punkten.
- Umwandlung in Lufthansa Miles & More Prämienmeilen: Für einen Payback-Punkt gibt es eine Meile.
- Spende von Punkten an Projekte der Payback-Spendenwelt: Sie können dabei zwischen regionalen, nationalen und internationalen Organisationen wählen. Mit dabei sind beispielsweise Obdachlosenhilfen, Kinderhospize, die Arche, die Tafel sowie Projekte zur zivilen Seenotrettung.
Payback besitzt die Daten, die Sie im Anmeldeformular angeben, und jene, die beim Einsatz der Karte anfallen. Dazu gehören nach Angaben von Payback:
- der Partner, bei dem Sie die Karte eingesetzt haben,
- das Datum, an dem Sie eingekauft haben,
- der Umsatz, für den Sie Punkte erhalten haben,
- je nach Partner unterschiedlich ausführliche Informationen über gekaufte Waren oder Dienstleistungen (Apotheken übermitteln diese Daten gar nicht, andere Geschäfte teilen Payback nur die Warengruppe mit, andere die konkreten Produkte).
Kunden können darüber hinaus einwilligen, dass Payback ihnen personalisierte Werbung schickt. Welche Daten dabei genau gesammelt werden, können Sie der Beschreibung zur Einwilligung entnehmen.
Auch die Partnerunternehmen verfügen über Daten von Ihnen, wenn Sie Payback nutzen. So übermittelt das Bonusprogramm Informationen zum Nutzungsverhalten, etwa ob Sie Coupons verwenden, Ihre Altersgruppe und Postleitzahl sowie erteilte Einwilligungen.
Der bekannteste Konkurrent von Payback ist die Deutschlandcard. Damit können Sie ebenfalls bei teilnehmenden Partnern Punkte sammeln, wenn Sie dort einkaufen. Möglich ist das zum Beispiel bei Esso, Hammer, Tchibo, MediaMarkt, H&M und Fielmann.
Darüber hinaus gibt es Cashback-Portale wie Shoop, Getmore, iGraal oder Aklamino. Registrieren Sie sich dort und kaufen bei den kooperierenden Anbietern ein, erhalten Sie keine Punkte, sondern direkt Bargeld gutgeschrieben. Sie zahlen also zunächst den vollen Preis, bekommen aber später einen bestimmten Prozentsatz per Überweisung zurück. Je nach Anbieter dauert das aber zwischen vier und acht Wochen. Teilweise können Sie sich auch Gutscheine ausstellen lassen.