Von Zinsen über Bitcoin bis Quantenaktien reden Menschen in Deutschland über Geld. Broker sind dabei mittlerweile das Eingangstor auf fast allen Ebenen.
Trade Republic, Consorsbank oder Smartbroker gehören zu den führenden Wertpapierbrokern in Deutschland. Doch sie haben eine Lücke zu füllen. Diese Lücke nennt sich Baufinanzierung. Eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen und über einen der Anbieter zu finanzieren, ist noch nicht möglich.
Es ist deshalb erwähnenswert, weil bei den sonstigen Angeboten – von Debitkarten bei Trade Republic über echte Kreditkarten bei Consorsbank bis zu Lombardkrediten, Kryptowährungen oder natürlich üppig verzinsten Tagesgeldkonten – beim Smartbroker fast alles möglich ist. Der Kauf von Aktien gehört, ebenso wie Anleihen, ETFs, Fonds oder Derivate, längst zum Standardprogramm.
Handel so lange wie möglich
Auch die Auswahl unterschiedlicher Handelsplätze ist unerlässlich, wobei die Börse München mit Gettex beispielsweise für Kunden von Smartbroker, der Comdirect oder von Lynx Broker Handelszeiten ab 7.30 Uhr am Morgen bis 23 Uhr am Abend anbietet – eine absolute Neuerung seit Januar 2025. Die erweiterten Handelszeiten ermöglichen es Anlegern, US-Aktien dann zu handeln, wenn die US-Börsen geöffnet sind.
Das Interesse an US-amerikanischen Aktien ist derzeit überbordend. Nvidia, Tesla, Amazon oder Apple sind aus Sicht der Anleger spannender als RWE, Allianz oder Bayer, und vor allem brachten sie in den letzten Jahren merklich mehr Ertrag. Die Zahl der Aktienanleger könnte in Deutschland trotzdem noch viel größer sein, und das Thema Aktienrente wurde mit dem Ausscheiden der FDP aus der Ampel leider beerdigt. Trotzdem ist Geld generell als Thema wichtig wie nie.
Daniel Saurenz ist Finanzjournalist, Börsianer aus Leidenschaft und Gründer von Feingold Research. Mit seinem Team hat er insgesamt mehr als 150 Jahre Börsenerfahrung und bündelt Börsenpsychologie, technische Analyse, Produkt- und Marktexpertise. Bei t-online schreibt er über Investments und die Lage an den Märkten, immer unter dem Fokus des Chance-Risiko-Verhältnisses für Anleger. Sie erreichen Daniel auf seinem Portal www.feingoldresearch.de.
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Anleger lieben die Brokerlandschaft
Das zeigen auch die nackten Zahlen bei dem Markt aufmischenden Broker Trade Republic, in dessen Windschatten Konkurrenten wie Lynx, RoboMarkets oder Smartbroker und die alten Hasen Consorsbank und Flatex laufen. Allein Trade Republic verzeichnet mittlerweile acht Millionen Kunden und verwaltet 100 Milliarden Euro an Geldern. Vor allem das Tagesgeldangebot lockt natürlich ebenso wie bei Smartbroker neue Anleger an, denn keine Sparkasse oder Volksbank will und kann auf dem gewöhnlichen Konto 2,75 oder mehr Prozente zahlen.
Viele private Anleger führen ihre Bankgeschäfte auch nach Jahren und Jahrzehnten noch bei Sparkassen oder Volksbanken aus, doch speziell die jüngere Generation denkt gar nicht mehr in alten Kategorien des Bankings. Dort spielt der Broker als Geldparkplatz mit breitem Angebot an Anlagemöglichkeiten eine wichtige Rolle. Wer eine Stufe weitergeht und spekulativer unterwegs ist, braucht ein üppiges Derivateangebot und reichlich Kryptoauswahl.
- Frag t-online: Ist Trade Republic ein seriöser Anbieter?
- Debitkarte versus Kreditkarte: Wo liegen die Unterschiede?
Bei Smartbroker stehen zwölf börsliche und elektronische Handelsplätze in Deutschland zur Verfügung, auch ein außerbörslicher Direkthandel ist wie bei vielen Konkurrenten möglich. International ist mit dem Anschluss an knapp 20 Börsen im Ausland wie Kanada, USA und Australien ein 24-Stunden-Handel möglich. Die Produktpalette ist von allen Neo-Brokern am größten und reicht von Aktien, Anleihen, ETFs, Fonds über Optionsscheine bis Zertifikate. Insgesamt stehen fast 5.000 sparplanfähige Investmentfonds, ETF- sowie Aktien-Sparpläne zur Verfügung.
Bei Derivaten entfallen bei mehr als 500 Euro Ordervolumen sogar die Gebühren, wenn man über den Münchner Börsenplatz Gettex geht, der mittlerweile die Börse Frankfurt weit hinter sich gelassen hat. Bei den Gebühren zählt Trade Republic mit zu den günstigsten Anbietern. Ob Aktien, ETFs, Kryptos, Anleihen oder Derivate: Der Broker verlangt keine Orderprovision. Anleger zahlen lediglich eine Fremdkostenpauschale von 1 Euro pro Trade – unabhängig von der Höhe des Ordervolumens.
Einen Nachteil haben spekulative Anleger: Wer Optionsscheine oder Turbos handeln will, kann nur auf Produkte von HSBC, Vontobel, Société Générale und UBS zugreifen. Anlagepapiere hat Trade Republic gar nicht in der Auslage. Wer zinsstarke Papiere wie Bonusse oder Discounter sucht, ist bei Smartbroker besser aufgehoben. Nicht vergessen darf man den Scalable Broker. Vielen dürfte der Anbieter schon durch seine offensiven Werbekampagnen bekannt sein. Auch bei Scalable Capital kostet jede Order pauschal 0,99 Euro am Handelsplatz Gettex.