Evakuierungen
Weltkriegsbombe in Neustadt-Süd entdeckt: Räumung in der Nacht
Aktualisiert am 27.05.2025 – 02:34 UhrLesedauer: 2 Min.
Evakuierungen am Montagabend in der Neustadt-Süd: 5.000 Kölner müssen sofort ihre Wohnungen verlassen. Der aktuelle Stand.
Rund 5.000 Menschen müssen am späten Montagabend ihre Wohnungen in der Neustadt-Süd verlassen, nachdem bei Bauarbeiten eine amerikanische Weltkriegsbombe entdeckt wurde.
Die Stadt teilte mit, dass es sich bei dem entdeckten amerikanischen Blindgänger um eine Fünf-Zentner-Bombe mit einem Heckaufschlagzünder handle. Gefunden wurde die Weltkriegsbombe in der Hardefuststraße, in der Nähe des Volksgartens. Der Gefahrenbereich in der Neustadt-Süd wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst mit einem Radius von 400 Metern festgelegt, wie es hieß.
Hier sehen Sie eine Karte des betroffenen Bereichs.
Für betroffene Anwohner des Evakuierungsbereichs wurden zwei Anlaufstellen eingerichtet: die Außenstelle des Berufskollegs Humboldtstraße am Perlengraben 101 und die Europaschule am Raderthalgürtel 3. Die Feuerwehr Köln hat zusätzlich ein Bürgertelefon unter der kostenlosen Rufnummer 0800-221 00 01 eingerichtet, über das Betroffene automatisiert Informationen erhalten. Ein Shuttle-Service mit KVB-Bussen nimmt betroffene Personen an den Haltepunkten Eifelstraße/Ecke Salierring und an der Vorgebirgsstraße auf Höhe der Pauluskirche auf und bringt sie zu den Betreuungsstellen.
Nach der Entschärfung werden sie auch wieder zurücktransportiert. Personen mit eingeschränkter Mobilität oder Hilfsbedarf können sich an die Mitarbeiter von Ordnungsamt und Feuerwehr wenden, die im Evakuierungsbereich vor Ort sind. Die KVB-Linien 12, 15 und 16 passieren den Evakuierungsbereich ohne Fahrgastwechsel an den Haltestellen „Eifelstraße“ und „Ulrepforte“ – Ein-, Aus- und Umsteigen ist dort nicht möglich. Die Linien werden erst für die Entschärfung unterbrochen.
Autofahrerinnen und Autofahrer werden dringend gebeten, den betroffenen Bereich weiträumig zu umfahren. Die Polizei richtet derzeit Straßensperrungen ein.
Von den Sperrungen betroffen sind laut der Stadt die folgenden Straßen: Am Pantaleonsberg/Vor den Siebenburgen, Waisenhausgasse, Steinstraße, Ulrichgasse ab Isabellenstraße, Kartäusergasse, Sachsenring, Vorgebirgstraße, der östliche Bereich der Lothringer Straße und Vondelstraße, Volksgartenstraße ab Vorgebirgstraße, Eifelplatz mit Beginn Pfälzer Straße und Saarstraße, Am Duffesbach, Burgunderstraße in Höhe „Am Duffesbach“, Salierring in Höhe „Am Duffesbach“, Pantaleonswall sowie die Trierer Straße ab „Am Duffesbach“.
In der Domstadt werden regelmäßig Blindgänger entdeckt. Erst vor rund einer Woche war eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg erfolgreich entschärft worden. Zuvor waren mehr als 2.000 Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht worden – darunter auch Bewohner eines Seniorenheims.