Eine weitere mögliche Ursache für zu hohe Ferritinwerte ist eine Eisenüberladung des Körpers. Dabei erhöht sich der Ferritinwert, weil das überschüssige Eisen in Form von Ferritin eingelagert wird. Für den Überschuss kann es verschiedene Ursachen geben. Manchmal sind wiederholte Bluttransfusionen der Auslöser.
Darüber hinaus kann eine genetisch bedingte Erkrankung dazu führen, dass der Darm zu viel Eisen aus der Nahrung aufnimmt. Fachleute bezeichnen diese Erkrankung als primäre Hämochromatose.
Ja, Ferritin ist ein Tumormarker. „Tumormarker“ ist ein Sammelbegriff für Stoffe, die bei Krebserkrankungen in erhöhter Menge im Blut nachweisbar sind. Es gibt zum einen spezifische Tumormarker, die jeweils nur auf eine bestimmte Krebserkrankung hindeuten. Zum anderen gibt es unspezifische Tumormarker, die bei verschiedenen Krebsarten ansteigen können. Ferritin zählt zu den unspezifischen Tumormarkern.
Welche Rolle Ferritin bei Krebserkrankungen spielt, ist noch nicht vollständig geklärt. Studien weisen darauf hin, dass das zusätzliche Ferritin aus bestimmten Zellen des Immunsystems stammt, die sich im Gewebe um den Tumor befinden. Diese Zellen haben eigentlich die Aufgabe, Krebszellen und andere Schädlinge „aufzufressen“, und heißen daher auch Fresszellen.
Tumoren können aber dafür sorgen, dass die Fresszellen in ihrer Umgebung die Seiten wechseln und ihnen beim Wachsen helfen. Unter anderem bilden sie dazu Ferritin, welches wohl eine ganze Reihe von Wirkungen entfaltet, die dem Tumor zugutekommen. Beispielsweise ist Ferritin offenbar an Vorgängen beteiligt, die das Immunsystem an der Bekämpfung der Krebszellen hindern. Außerdem scheint es die Vermehrung der Krebszellen zu unterstützen.
Viele Arten von bösartigen Tumoren können zu einer erhöhten Menge an Ferritin im Blut führen. Beispiele für Krebsarten, die mit erhöhten Ferritinwerten einhergehen können, sind:
Wenn der Blutwert Ferritin zu hoch ist, können verschiedene Krankheiten der Grund sein. Welche Symptome dann auftreten können, hängt von der ursächlichen Krankheit ab.
Oft sind Infektionen die Ursache. Diese äußern sich meist durch deutliche körperliche Anzeichen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Abgeschlagenheit. Hinzu kommen Beschwerden, die vom hauptsächlich betroffenen Organ ausgehen: Atemwegsinfektionen können beispielsweise Husten und Atemnot hervorrufen, wohingegen Magen-Darm-Infekte Durchfall und Erbrechen verursachen.












