Bei Razzia in Berlin
Schutzgeld-Erpressung: Ermittler nehmen Clan-Mitglieder fest
Aktualisiert am 15.04.2025 – 17:45 UhrLesedauer: 1 Min.
In Berlin wurden vier Männer einer arabischen Großfamilie festgenommen. Sie sollen einen Geschäftsmann erpresst und bedroht haben.
In Berlin hat die Polizei am Morgen vier Mitglieder einer bekannten arabischen Großfamilie festgenommen. Die Männer im Alter von 20, 27, 28 und 53 Jahren stehen im Verdacht, einen Berliner Geschäftsmann erpresst zu haben. Bei einer Razzia in den Stadtteilen Britz, Rudow und Steglitz stellten die Beamten Beweismittel wie Handys sicher, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.
Demnach sollen die polizeibekannten Clan-Mitglieder von Mitte Dezember 2024 bis Mitte März 2025 „Schutzgeld“ von dem 41-jährigen Geschäftsmann gefordert haben. Sie drohten mit „unangenehmen Überraschungen“, falls er nicht zahle. Laut „B.Z.“ soll es sich bei den Männern um Mitgliedern des Remmo-Clans handeln.
Sebastian Büchner, Sprecher der Staatsanwaltschaft, erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: „Als die Zahlungen nicht in der gewünschten Höhe erfolgten, sollen sie konkrete Drohungen ausgesprochen haben.“ Die Verdächtigen hätten gedroht, die Wohnung, das Auto oder das Geschäft des Mannes anzuzünden. Sogar sein Kind sei bedroht worden.
„Der Mann hat innerhalb eines halben Jahres etwa 40.000 Euro an die vier Männer gezahlt“, so Büchner weiter. Die Behörden haben Vermögensarreste in dieser Höhe vollstreckt.
In der Nacht vom 15. auf den 16. März brannten tatsächlich drei Fahrzeuge des Geschäftsmannes. Der Schaden beläuft sich laut Staatsanwaltschaft auf etwa 500.000 Euro. Ob die Festgenommenen für die Brandstiftung verantwortlich sind, werde noch ermittelt. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) bezeichnete die Aktion als „deutliches Zeichen gegen organisierte Kriminalität“.