Beim Waldspaziergang
Was tun, wenn Ihnen ein Wolf begegnet?
Aktualisiert am 08.04.2025 – 13:42 UhrLesedauer: 2 Min.
Auf einen Wolf zu treffen, ist unwahrscheinlich – und kein Grund für Hysterie. Wenn Sie die Regeln für den Umgang mit Wildtieren beachten, überstehen Sie das Treffen unbeschadet.
Ein direktes Zusammentreffen von Wölfen und Menschen in Deutschland ist sehr selten, denn die Tiere meiden Menschen in der Regel und weichen meist schon aus, bevor sie überhaupt bemerkt werden.
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Falls Sie bei einem Waldspaziergang dennoch auf einen Wolf treffen, sollten Sie ruhig bleiben, das Tier beobachten, es nicht bedrängen – und sich langsam zurückziehen. Das bedeutet konkret:
Gegenüber Wildschweinen zum Beispiel sind dieselben Verhaltensgrundsätze zu beachten. Die Tiere leben fast überall in den Wäldern. Von Wildschweinen geht laut Naturschutzbund Deutschland (Nabu) durch ihre Wehrhaftigkeit und große Anzahl schon allein statistisch gesehen eine größere Gefahr aus als vom Wolf.
Gesunde Wölfe, die nicht provoziert oder angefüttert werden, stellen für den Menschen laut Nabu in der Regel keine Gefahr dar, denn sie haben an Menschen kein Interesse. Sie ziehen sich im Normalfall zurück, wenn sie auf Menschen treffen. Dafür sollten Sie ihnen bei einer Begegnung genug Raum lassen. Wenn Sie sich unwohl fühlen, können Sie sich aufrichten und großmachen. Mit lautem Rufen und Klatschen lassen sich die Tiere in der Regel verscheuchen.
Seit dem Jahr 2000 sind Wölfe in Deutschland wieder heimisch geworden. Laut der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) sind Wolfsangriffe auf Menschen in Europa sehr selten: Meist gibt es drei Gründe für Angriffe:
Laut Nabu habe es in Deutschland seit dem Jahr 2000 aber keine Situation gegeben, bei der frei lebende Wölfe aggressiv gegenüber Menschen waren.
Wenn Sie einen Wolf beobachtet haben, sollten Sie das melden. Das hilft den Behörden bei der Dokumentation. Im Idealfall haben Sie sogar ein Foto von dem Tier aus der Distanz gemacht. Die zuständigen Ansprechpartner für das Wolfsmanagement in den Bundesländern sind im Internet unter www.dbb-wolf.de aufgelistet und sammeln Hinweise auf Wölfe.
Doch nur die wenigsten Menschen dürften Wölfe in der Natur sichten, denn die Wahrscheinlichkeit ist auch in Wolfsregionen gering. Nach Angaben der Naturschützer gibt es deutschlandweit 209 Wolfsrudel, 46 Paare und 19 sesshafte Einzeltiere in Deutschland (Stand November 2024)
Die meisten Wölfe gibt es demnach in Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Aber auch in Mecklenburg-Vorpommern und Bayern gibt es beispielsweise Wolfsterritorien.