Feuchtbiotop
Einfach erklärt: Was ist ein Sumpf?
Ähnliche wie Moor, Aue und Feuchtwiese gehört der Sumpf zu den Feuchtgebieten. Doch was macht eigentlich einen Sumpf aus? Ein Überblick.
04.02.2025 – 13:27 Uhr|Lesedauer: 2 Min.
Sümpfe präsentieren sich als faszinierende und artenreiche Landschaften. Für eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren stellen sie unverzichtbare Lebensräume dar und übernehmen wichtige Funktionen im Ökosystem. Hier leben unter anderem Biber, Moorfrösche, Otter und Sumpfschildkröten sowie Pfeilkraut und Sumpfschwertlilie. Aber wissen Sie, wie sich das Feuchtgebiet Sumpf definiert und wie es sich von Mooren abgrenzt? Wir erklären es.
Ein Sumpf ist ein Feuchtgebiet, das sich vor allem an Seeufern und Flussniederungen bildet. Das Wasser steht und die Böden zeigen sich stark schlammig. Im Gegensatz zum Moor kann ein Sumpf zeitweise oberflächlich austrocknen. Aus diesem Grund werden organische Substanzen vollständig abgebaut und es bildet sich kein Torf.
Die Landschaft besteht in der Regel aus Sumpfpflanzen und wasserliebenden Büschen. Bäume sind hier selten. Floristisch betrachtet haben Sümpfe viele Gemeinsamkeiten mit Niedermooren. Durch künstliche Entwässerung und landwirtschaftliche Nutzung zählen Sümpfe zu den gefährdeten Feuchtbiotopen, auch wenn sie teilweise wieder renaturiert wurden und werden.
Tipp: In Ihrem heimischen Garten können Sie diesen Lebensraum künstlich nachahmen, indem Sie ein Sumpfbeet anlegen.
Ein Sumpf kann sich grundsätzlich weltweit bilden. In der gemäßigten Zone entstehen die Feuchtgebiete vor allem, wenn ein See verlandet. Auch in Senken mit undurchlässigem Boden und an Quellen können sich Sümpfe bilden.
In der arktischen Zone liegen ausgedehnte Sumpfgebiete vor allem über den Permafrostböden. Die Tropen halten die weltweit größten Sumpfregionen bereit. Sie erstrecken sich vor allem entlang von Flachküsten und Flüssen wie dem Nil und dem Amazonas.
Ökologisch betrachtet sind Sümpfe äußerst vielfältig, artenreich und komplex. Sie zeigen sich biodivers und bieten für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten unverzichtbare Lebensräume. Zudem fungieren Sumpfgebiete als weitläufige Kohlenstoffspeicher, indem sie Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre aufnehmen und speichern. Folglich sind diese Feuchtgebiete auch im Hinblick auf den Klimawandel ökologisch bedeutend.