Im Überblick
ADAC-Pannenstatistik: Was eine Wartung wirklich bringt
10.12.2025 – 15:15 UhrLesedauer: 2 Min.
Die ADAC-Pannenstatistik zeigt: Wartung kann Pannen reduzieren, aber nicht allen Defekten vorbeugen. Ein realistischer Blick auf den Praxisnutzen.
Die ADAC-Pannenstatistik liefert Daten darüber, warum Fahrzeuge liegenbleiben. Damit stellt sich die Frage, wie stark eine regelmäßige Wartung wirklich zur Vermeidung von Pannen beiträgt. Der folgende Artikel beleuchtet, welche Wartungsmaßnahmen klaren Nutzen bringen und wo die Grenzen liegen.
Laut ADAC wurden im Jahr 2023 über 3,5 Millionen und im Jahr 2024 über 3,6 Millionen Panneneinsätze verzeichnet. Allein 377.000 Einsätze entfielen auf den Januar 2024. Insgesamt steigen die Pannen bei E-Autos, wobei 2024 rund 43.678 E-Auto-Besitzer einen gelben Engel riefen. Der Anstieg ist unter anderem auf die steigenden Zulassungszahlen zurückzuführen.
Mit 46,3 Prozent war die häufigste Pannenursache 2024 eine defekte oder entladene Batterie. An zweiter Stelle der Ursachen stehen Motorprobleme. Sie nehmen rund 22,1 Prozent ein. Es folgen Probleme mit Anlasser, Generator, Bordnetz und Beleuchtung (10,6 Prozent), defekte Reifen (8,8 Prozent) und Defekte am Schließsystem (6,9 Prozent).
Durch eine regelmäßige Wartung lassen sich viele typische Ursachen für Pannen frühzeitig erkennen und beheben. Wichtig sind zum Beispiel ein regelmäßiger Ölwechsel, Filterwechsel sowie Kontrollen von Batterie und Beleuchtung. Eine stark entladene Batterie gehört zum Beispiel zu den klar überprüfbaren Wartungspunkten. Wird diese rechtzeitig gewechselt, sinkt das Pannenrisiko.
Gut zu wissen: Die Wartung ist besonders bei älteren Fahrzeugen wichtig, da laut ADAC mit dem Alter eines Fahrzeugs auch das Risiko für Pannen steigt. Insgesamt trägt eine regelmäßige Wartung aber auch zur Sicherheit und zur einwandfreien Funktion des Fahrzeugs bei.
Trotz guter Pflege bleiben bestimmte Pannen relativ häufig. Dazu gehören vor allem eine defekte Motorsteuerung oder Bordelektronik bei modernen Fahrzeugen. Bei E-Autos treten statt klassischer Motorprobleme vermehrt Defekte am Hochvoltsystem und der Software auf.
Wartungseffekte werden zudem durch eine unregelmäßige Nutzung des Fahrzeugs, lange Standzeiten und extreme Einsatzbedingungen gemindert. Selbst ein gut gewartetes Auto ist somit nicht immun gegenüber altersbedingten oder technischen Defekten.
Aus der ADAC-Pannenstatistik lässt sich ableiten, dass eine konsequente Wartung das Risiko für typische und gut vorhersehbare Pannen senkt. Gleichzeitig kann eine regelmäßige Wartung das Pannenrisiko nicht auf Null senken. Denn das Alter, die Nutzung und neue Fehlerquellen bleiben als mögliche Faktoren bestehen.
Wer sein Kfz regelmäßig warten lässt, handelt sinnvoll, kann sich aber nicht gänzlich vor einer Panne schützen.










