Ein eigenes Konto brauchen Sie spätestens mit Ihrem ersten Job. Doch wie eröffnet man das genau? Und woran erkennt man ein gutes Konto?
Geld abheben, Gehalt empfangen, bezahlen per Lastschrift: Ohne ein Konto bei der Bank ist all das schwierig bis unmöglich. Nicht umsonst verfügt fast jeder Mensch über ein eigenes Girokonto für bargeldlose Zahlungsein- und ausgänge.
Doch wie gehe ich am besten vor, um eines zu eröffnen? Und was muss ich tun, wenn ich mein Konto wechseln will – zum Beispiel, wenn die Bank plötzlich Gebühren verlangt? Wir zeigen Ihnen, was es bei einer Kontoeröffnung zu beachten gilt.
Die Kontoeröffnung funktioniert in der Regel sehr einfach in drei Schritten.
- Konto beantragen
- Legitimieren
- Bankkarte erhalten
Im ersten Schritt müssen Sie ein Antragsformular ausfüllen. Das können Sie entweder online tun oder bei Banken mit Filialen direkt vor Ort. Danach folgt schon Schritt Nummer zwei: Sie müssen sich legitimieren, also Ihre Identität bestätigen. In der Filiale zeigen Sie dafür einfach Ihren Personalausweis oder Reisepass vor, online können Sie inzwischen meist zwischen zwei Verfahren wählen: Post-Ident und Video-Ident.
- Beim Post-Ident-Verfahren drucken Sie das ausgefüllte Antragsformular aus, unterschreiben es und gehen damit zur nächsten Postfiliale. Dort zeigen Sie dann einem Mitarbeiter Ihren Ausweis oder Pass. Hat der Ihre Identität überprüft, schickt er das Formular direkt an die Bank.
- Beim Video-Ident-Verfahren weisen Sie sich einfach direkt zu Hause am Computer aus. Ihr PC oder Laptop muss dafür mit einer Kamera ausgestattet sein. Manche Banken bieten auch eine Legitimierung via Smartphone-App an.
Jetzt brauchen Sie nur noch auf Ihre Bankkarte zu warten. Sie erhalten sie in der Regel innerhalb weniger Tage per Post. Die PIN kommt aus Sicherheitsgründen in einem separaten Schreiben.
Damit Ihnen die Bank ein eigenes Girokonto gewährt, müssen Sie mehrere Voraussetzungen erfüllen:
- Nur wenn Sie geschäftsfähig und volljährig sind, können Sie ein Konto eröffnen. Ansonsten ist die Zustimmung und persönliche Anwesenheit eines Erziehungsberechtigten oder Vormunds erforderlich.
- Sie müssen sich zur eindeutigen Feststellung ihrer Identität mit Personalausweis oder Reisepass ausweisen.
- Sie müssen einer Schufa-Abfrage zustimmen und eine ausreichend hohe Bonität (Kreditwürdigkeit) vorweisen können.
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Hierfür wurden über 520.000 Gesamtstimmen von 62.000 Teilnehmern ausgewertet, die an der Online-Abstimmung vom 13. Mai bis 14. Juli 2024 teilgenommen haben. Zur Wahl standen bundesweit aktive Banken, Direktbanken, Versicherer oder ETF-Anbieter in zehn Kategorien.
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Sollte Ihre Bonität zu niedrig sein, etwa weil Sie in der Vergangenheit Rechnungen, Raten oder Kredite nicht pünktlich oder gar nicht beglichen haben, kann die Bank Ihnen zwar ein normales Bankkonto verweigern, ein Basiskonto muss sie aber für jeden eröffnen. Dabei handelt es sich um ein Konto, das nur die grundlegendsten Funktionen bietet, also zum Beispiel Geld überweisen oder abheben.
Wenn die Bank zu dem Schluss kommt, dass Ihre Bonität nicht ausreicht, Sie sich aber nichts vorzuwerfen haben, sollten Sie Ihre Schufa-Bewertung kontrollieren. Ist dort ein Fehler passiert, können Sie dagegen Widerspruch einlegen.
- Schufa-Auskunft: So beantragen Sie sie kostenlos
Das geht in der Regel recht flott. Schon wenige Tage nach Ihrem Antrag online oder in einer Filiale erhalten Sie Ihre neue Bankkarte per Post. Am schnellsten funktioniert die Kontoeröffnung, wenn Sie online das Video-Ident-Verfahren nutzen. Damit erledigen Sie die Antragsstellung innerhalb von Minuten – und brauchen dafür noch nicht mal das Haus zu verlassen.
Hatten Sie bereits ein Girokonto und wechseln zu einem anderen Anbieter, ist Ihre alte Bank mittlerweile verpflichtet, Sie beim Wechsel zu unterstützen. Sie überträgt dann alle bestehenden Lastschriftmandate, Daueraufträge und Ihr Guthaben auf das neue Konto. Dieses müssen Sie dafür natürlich schon eröffnet haben. Am besten behalten Sie Ihr altes Konto noch ein paar Wochen – für den Fall, dass der Wechsel doch nicht so reibungslos laufen sollte.
Wenn Sie ein Konto eröffnen, können Sie zwischen Banken mit Filialen und reinen Online-Banken, sogenannten Direktbanken, wählen. Bei Letzteren können Sie sich zwar nicht vor Ort beraten lassen, ansonsten gibt es aber kaum weitere Einschränkungen.
- Verrechnungschecks: Dafür werden sie heute noch genutzt
- Gut zu wissen: Wie lange darf eine Überweisung dauern?
Konten bei Direktbanken sind in der Regel deutlich günstiger als die Girokonten von klassischen Filialbanken. Mit dem Online-Girokonto können Sie Ihre Bankgeschäfte rund um die Uhr im Netz erledigen.
Das Online-Konto gibt es natürlich auch bei Filialbanken. Wie sicher das Online-Banking ist, hängt nicht unwesentlich von Ihnen selbst ab. Denn Sie sollten das Betriebssystem Ihres Computers oder Smartphones sowie die Antiviren-Software immer auf dem neuesten Stand halten. Die Banken arbeiten ihrerseits ständig an neuen Sicherheitsverfahren, um es Kriminellen so schwer wie möglich zu machen.