Kliniken und Kitas betroffen
Hier in Bayern sind nächste Woche neue Streiks geplant
28.02.2025 – 14:54 UhrLesedauer: 2 Min.
Verdi will in der kommenden Woche in die nächste Streik-Runde gehen. Welche Branchen dieses Mal ihre Arbeit niederlegen werden.
Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen in Bayern weiter. Seit der ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde haben sich bereits mehr als 7.000 Beschäftigte an den Protesten beteiligt. Trotz der Ferienwoche sind auch in den kommenden Tagen, vor allem aber am Donnerstag (6. März) und Freitag (7. März), weitere Arbeitsniederlegungen geplant.
In ganz Bayern stehen am kommenden Donnerstag und Freitag vor allem Gesundheitseinrichtungen und Kliniken im Fokus der Proteste. Auch in Kindertagesstätten wird am Freitag gestreikt. Bereits am Aschermittwoch, parallel zu den politischen Veranstaltungen, sind außerdem in Passau Streiks geplant, bei denen ver.di-Chef Frank Werneke sprechen wird.
In Augsburg wird am Montag die Straßenreinigung bestreikt, während am Mittwoch und Donnerstag Arbeitsniederlegungen in Oberfranken und der Oberpfalz anstehen. Zudem wird es voraussichtlich Beeinträchtigungen auf den Wasserstraßen geben.
„Wir können trotz der tragischen Ereignisse in München eine sehr positive Zwischenbilanz ziehen“, sagte Peter Hoffmann, Tarifkoordinator für den öffentlichen Dienst in Bayern. „Die Beteiligung an den Warnstreiks und Kundgebungen war höher als erwartet.“ Besonders der Stillstand am Flughafen München sorgte für Aufsehen. Laut dem stellvertretenden ver.di-Landesbezirksleiter Sinan Öztürk sei dies eine direkte Folge der „permanenten Verweigerungshaltung der Arbeitgeber“.
Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Tarifrunde 2025 eine Gehaltserhöhung um acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro monatlich mehr. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikumsentgelte um 200 Euro steigen. Um der steigenden Arbeitsbelastung entgegenzuwirken, fordert Verdi außerdem drei zusätzliche freie Tage sowie das „Meine-Zeit-Konto“, mit dem Beschäftigte ihre Arbeitszeit flexibler gestalten können. Die dritte Verhandlungsrunde findet vom 14. bis 16. März in Potsdam statt.