Die erste Sommerzeit kam dann während des Ersten Weltkriegs, um Energie zu sparen. Nach der Ölkrise 1973 führten viele europäische Länder die Zeitumstellung wieder ein. 1996 wurden die Sommerzeiten in Europa vereinheitlicht. Seitdem wird am letzten Sonntag im März auf Sommerzeit und am letzten Sonntag im Oktober auf Winterzeit umgestellt.
Die ursprüngliche Idee hinter der Zeitumstellung war es, Energie zu sparen, indem die Menschen das Tageslicht besser nutzen. Heute weiß man jedoch, dass die Einsparungen minimal sind. Eine Untersuchung der Bundesregierung aus dem Jahr 2005 zeigte, dass zwar abends weniger Licht eingeschaltet wird, aber dafür an kühlen Morgen mehr geheizt wird. Das Ergebnis: Die Einsparungen heben sich gegenseitig auf. Trotzdem hat die Sommerzeit auch positive Effekte. Eine amerikanische Studie zeigte, dass Menschen im Sommer im Schnitt eine halbe Stunde länger draußen aktiv sind und weniger fernsehen.
Technisch stellt die Zeitumstellung kein Problem dar. In Deutschland geben die Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig die exakte Zeit vor. Funkuhren passen sich automatisch an. Die PTB ist gesetzlich beauftragt, die verbindliche Zeit zu verbreiten. Gesundheitsexperten raten bei Schlafstörungen nach der Umstellung von Schlafmitteln ab. Besser seien beruhigende Tees, Entspannungsübungen oder ein warmes Bad.