Ein wichtiger VW-Manager wurde des Landes verwiesen. Im Urlaub soll er Drogen konsumiert haben.
China hat den hochrangigen VW-Manager Jochen Sengpiehl des Landes verwiesen, nachdem ihm Cannabis-Konsum nachgewiesen wurde. Nach Recherchen der „Bild“-Zeitung kehrte Sengpiehl vor zwei Wochen aus einem Thailand-Urlaub zurück und geriet in Peking in eine Drogenkontrolle. Die Polizei konnte dem Deutschen den Konsum von Cannabis nachweisen.
Nach stundenlangen Verhören brachten die Beamten Sengpiehl in ein Gefängnis, wo er mehr als zehn Tage in Haft blieb. Vertreter der Volkswagen Group China und der Deutschen Botschaft setzten sich für seine Freilassung ein, doch Sengpiehl musste sofort das Land verlassen. In China drohen selbst bei Konsum im Ausland bis zu 15 Tage Arrest.
Für Volkswagen ist dies ein weiterer Rückschlag auf dem wichtigen chinesischen Markt. Seit Jahren sinkt der Absatz des deutschen Autoherstellers dort, und chinesische Anbieter setzen VW zunehmend unter Druck. Der Vorfall belastet zudem das Verhältnis zwischen VW und dem chinesischen Staat weiter.
Sengpiehl war seit Jahrzehnten als Branchen-Größe bekannt und arbeitete zuvor für Nissan, DaimlerChrysler und Hyundai. Seine Zukunft bei VW bleibt ungewiss, da der Vorgang intern geprüft wird.