Unglück in der Dominikanischen Republik
Zahl der Toten bei Einsturz von Disco-Dach steigt
Aktualisiert am 09.04.2025 – 08:05 UhrLesedauer: 1 Min.
Schweres Unglück in der Hauptstadt der Dominikanischen Republik: Das Dach eines Nachtclubs stürzte ein. Es gibt viele Opfer.
In Santo Domingo ist in der Nacht zu Dienstag das Dach einer Diskothek eingestürzt. Inzwischen sind mindestens 98 Menschen gestorben. Mehr als 150 wurden verletzt, sagte Katastrophenschutzleiter Juan Manuel Méndez. Rettungskräfte suchten in den Trümmern weiterhin nach Dutzenden Vermissten.
Das Unglück ereignete sich lokalen Medien zufolge während eines Auftritts des Merengue-Sängers Rubby Pérez im renommierten „Jet Set“-Club. Auch der bekannte Sänger wurde den Berichten zufolge verschüttet.
„Es passierte ganz plötzlich. Ich dachte, es gibt ein Erdbeben, also warf ich mich auf den Boden und bedeckte meinen Kopf“, schilderte der Manager des 69 Jahre alten Sängers, Enrique Paulino. „Einer unserer Saxophonisten ist tot. Wir haben versucht, zu Rubby vorzudringen, aber die Trümmer dort waren zu groß“, berichtete er.
Die Suche nach Verschütteten dauere mit Wärmebildkameras an, erklärte Rettungsdienstleiter Méndez. Es bestehe die Hoffnung, noch viele Überlebende zu finden.
Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des Unglücks in dem Nachtclub aufgehalten hatten, teilten die Behörden zunächst nicht mit. In Medienberichten war von 500 bis 1.000 Gästen die Rede.
Staatspräsident Luis Abinader besuchte die Unglücksstelle. „Wir bedauern die Tragödie zutiefst“, schrieb er auf der Nachrichtenplattform X. „Alle Rettungskräfte leisten die notwendige Unterstützung und arbeiten unermüdlich an der Bergung. Unsere Gebete gelten den Familien der Betroffenen.“
Das Karibikland Dominikanische Republik ist wegen seiner Strände und Feierorte auch bei deutschen Touristen beliebt. Nach Angaben des Tourismusministeriums kamen 2024 mehr als elf Millionen Besucher ins Land.