Besitzer suchten verzweifelt ihr Haustier
Verlassene Hündin in Babyklappe gefunden
15.01.2025 – 18:49 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Hündin wird in einer Babyklappe zurückgelassen. In den sozialen Medien löst das große Empörung aus. Doch die Besitzer trifft keine Schuld.
Bereits Ende Dezember entdeckten Missionsschwestern vom Orden des Heiligen Borromäus in der polnischen Stadt Wrocław, Provinz Niederschlesien, eine verlassene Hündin. Das Tier saß mutterseelenallein in der Babyklappe, die zur Gemeindeunterkunft gehört. Die Ordensschwestern informierten den örtlichen Tierschutzverein über den Fund, Mitarbeiter holten das Hündchen daraufhin ab. Anschließend brachten sie den Vierbeiner ins Tierheim, berichtet das polnische Nachrichtenportal „Onet“.
Auf seiner Facebook-Seite schilderte der Tierschutzverein den Vorfall. Der Eintrag löste eine Lawine von Kommentaren aus. Es gab Fragen zur Möglichkeit einer Adoption. Einige wetterten zudem gegen denjenigen, der den Hund in der Babyklappe zurückließ. Andere Kommentatoren wiesen darauf hin, dass das besser sei, als ihn im Wald auszusetzen. Die Tierschützer erinnerten daraufhin daran, dass die Babyklappe für Kinder ist, nicht für Tiere.
Zwei Tage nach der Veröffentlichung des Posts kamen die Besitzer ins Tierheim, um den Hund abzuholen. Zum Beweis brachten sie Fotos und Videos des Hundes mit, um zu beweisen, dass er ihnen gehört. Der Name des Tieres ist Kozi.
Wie sich herausstellte, war die Hündin zuvor vom Grundstück verschwunden. Eine bislang unbekannte Person hatte das Tier dann wohl gefunden und es in die Babyklappe gelegt. Die Besitzer versicherten, dass sie ihr Haustier nicht ausgesetzt oder verschenkt hatten. Im Gegenteil: Stundenlang hatten sie die Hündin gesucht.
Laut Medienberichten produzierte die gefundene Hündin Milch, was darauf hindeutete, dass sie kürzlich Welpen bekommen hatte. Die Tochter des Besitzers erklärte jedoch, dass bei der Familie auch kleine Kätzchen leben, um die sich die Hündin liebevoll kümmerte. Offenbar hatte sie für die Babys so viele Gefühle entwickelt, dass sie in einer Scheinschwangerschaft Milch produzierte. Inzwischen ist Kozi wieder zu Hause. Es gehe ihr gut, sie sei gesund und munter, erklärten die Tierschützer.