Tarifstreit
Verdi ruft zum Streik bei der BVG auf
Aktualisiert am 22.01.2025 – 17:33 UhrLesedauer: 1 Min.
Die BVG wird am kommenden Montag bestreikt. Dazu ruft die Gewerkschaft Verdi auf. Die BVG spricht von einer „unnötigen Eskalation“.
Fahrgäste der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) müssen sich am kommenden Montag, den 27. Januar, auf erhebliche Einschränkungen im Berliner Nahverkehr einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft an diesem Tag zu einem eintägigen Warnstreik auf. Das teilte Verdi am Mittwoch mit.
Die Gewerkschaft wirft dem BVG-Vorstand in den aktuellen Tarifverhandlungen „Verzögerungsstrategien“ vor. Obwohl man seine Forderungen bereits im Oktober 2024 an die BVG und den kommunalen Arbeitgeberverband übermittelt habe, sei von der Gegenseite in der ersten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt worden. Es sei in den Verhandlungen deutlich geworden, dass die Vorstellungen zum „Aufholbedarf bei den Löhnen“ weit auseinanderlägen.
Sven Globig, Mitglied der Verdi-Tarifkommission, wird mit den Worten zitiert: „Mit dem Streik wollen wir vor der nächsten Verhandlungsrunde zeigen, dass wir es ernst meinen.“ Obwohl die Preise „explodiert“ seien, würden die BVG-Mitarbeiter bereits seit drei Jahren auf eine Lohnerhöhung warten.
Die BVG bezeichnete den angekündigten Warnstreik in einer Pressemitteilung als „unverhältnismäßig“. Die „unnötige Eskalation noch vor der ersten richtigen Verhandlungsrunde“ widerspreche dem Wunsch aller Seiten nach konstruktiven und guten Lösungen.
Konkrete Ankündigungen, wie sich der Streik auf das Fahrangebot am Montag auswirkt, machte die BVG nicht. Man werde das aber so schnell wie möglich an die Fahrgäste kommunizieren, heißt es.
In der Vergangenheit bedeuteten Streikankündigungen von Verdi, dass an diesem Tag weder U-Bahnen, Busse noch Trams in der Stadt verkehren. Die Berliner S-Bahn gehört nicht zur BVG.