Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll reformiert werden. Das soll sich auch auf die Finanzierung der Programme auswirken.
Die Debatte um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk reißt nicht ab. Die immer wieder aufkommende Kritik an den Gebühren für die Sender ist nur ein Teil der Diskussionen, es herrscht auch Unzufriedenheit über die Inhalte. Ein Reformstaatsvertrag, der sich aktuell in der öffentlichen Anhörung befindet, soll Lösungen bringen. Ein Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag soll den finanziellen Rahmen der Reformen festlegen.
14 Verbände aus der Film- und Kreativwirtschaft wenden jetzt an die Rundfunkkommission und streben eine Änderung des Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrags an: Sie wollen das Programm des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stärken.
Wie das Branchenmagazin „DWDL“ berichtet, haben die Verbände eine klare Forderung: Die Öffentlich-Rechtlichen sollen künftig 50 Prozent der Rundfunkgebühren in den Programmaufwand stecken. Zu den Verbänden zählen unter anderem die Produktionsallianz, der Deutsche Drehbuchverband oder die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm. Laut ihrer Rechnungen fließen aktuell nur 44 Prozent der Rundfunkgebühren ins Programm. Demnach sei in der Vergangenheit zu oft an den Inhalten gespart worden.
Laut der Verbände müsse die Vielfalt und Qualität der Programme verbessert werden. „Eines ist klar: Jeder Euro, der ins Programm fließt und sich nicht in den Weiten der Strukturen von ARD, ZDF und Deutschlandradio verliert, erhöht die Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Und jeder Euro ins Programm erhöht sogleich die Stabilität der deutschen Mediendemokratie“, so die Forderung. Zudem vertreten sie den Standpunkt, dass durch gute Inhalte auch die Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gestärkt: „Je nachhaltiger ein hohes Niveau des Programms gesichert wird, desto schwerer haben es jene politischen Kräfte, die dem öffentlich-Rechtlichen Rundfunk seine Legitimität absprechen.“