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Vatikan plant Ostern ohne Papst
27.03.2025 – 13:46 UhrLesedauer: 2 Min.
Am Sonntag verließ Papst Franziskus nach fünf Wochen das Krankenhaus. Doch sein Zustand bleibt kritisch. Das Osterfest plant der Vatikan ohne ihn.
Der Vatikan hat das Programm für die Feierlichkeiten der Osterwoche im kommenden Monat veröffentlicht – ohne den Namen von Papst Franziskus. Das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche muss sich nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus noch schonen. Offen ist, ob Franziskus am Ostersonntag (20. April) vom Balkon des Petersdoms aus den traditionellen Segen Urbi et Orbi (Der Stadt und dem Erdkreis) spenden kann.
In der Osterwoche hat das Oberhaupt von weltweit mehr als 1,4 Milliarden Katholiken normalerweise ein so dichtes Programm wie ansonsten im gesamten Jahr nicht. Dieses Mal sind die Vorbereitungen noch umfassender, weil 2025 im Verständnis der Kirche auch noch ein Heiliges Jahr ist. Deshalb werden zu Ostern in Rom noch mehr Pilger und Touristen erwartet als üblich.
Die Teilnahme des Papstes steht jedoch schon seit Wochen in Frage. Mitte Februar musste Franziskus wegen einer Infektion der Atemwege ins Krankenhaus eingeliefert werden. Daraus entstand eine Lungenentzündung, die ihn nach Angaben der Ärzte zwei Mal in akute Lebensgefahr brachte. Der behandelnde Arzt Sergio Alfieri berichtete später sogar, dass man den Papst fast schon aufgegeben habe.
Inzwischen ist die Lungenentzündung nach offiziellen Angaben überstanden. Franziskus durfte am Sonntag zurück in den Vatikan, wo er aber weiterhin behandelt wird. Wegen seiner Atemprobleme trägt er auch weiterhin einen Schlauch in der Nase, über den ihm Sauerstoff zugeführt wird. Die Empfehlung der Ärzte lautet, sich noch mindestens zwei Monate zu schonen.
Wegen seiner angeschlagenen Gesundheit hatte der Argentinier das Osterprogramm vergangenes Jahr schon ändern müssen: Kurzfristig sagte er am Karfreitag seine Teilnahme am Kreuzweg in Rom ab, der ihn auch zum Kolosseum geführt hätte. Dort stand der weiße Sessel für den Pontifex schon bereit. Den Segen Urbi et Orbi musste Franziskus in seiner zwölfjährigen Amtszeit jedoch noch nie ausfallen lassen.