Infektion mit Parasiten
Notfallmediziner teilt schockierende Röntgenaufnahme
26.01.2025 – 01:45 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein außergewöhnliches Röntgenbild sorgt für Aufsehen. Es zeigt einen massiven Befall eines Patienten mit Parasiten.
Ein amerikanischer Arzt hat ein Video auf der Plattform X geteilt, das er selbst als eines der verrücktesten in seiner Karriere bezeichnet hat. Sam Ghali ist ein Arzt in einer Notaufnahme in Jacksonville (Florida) und versucht mit seinen Beiträgen auf X über seine Arbeit zu informieren und seinen Lesern Wissen zu vermitteln.
In dem Video ist eine Röntgenaufnahme des Beckenbereichs und der Oberschenkel eines Patienten zu sehen. Das Besondere sind aber viele kleine weiße Streifen auf den Aufnahmen. Das sind nicht etwa Störungen im Bild. „Sie sind überall“, sagt Ghali, „du kannst sie kaum zählen“. Bei den Fremdkörpern, die wie Reiskörner aussehen, handelt es sich um Larvenzysten von Bandwürmern. Sie haben sich zu Tausenden im Körper angesammelt. „Sie sind als Larven des Schweinewandwurms bekannt“, so der Mediziner, der mehr als eine halbe Million Follower auf X hat.
„Der Lebenszyklus dieser Parasiten beginnt damit, dass Menschen rohes oder nicht ausreichend gegartes Schweinefleisch essen“, erklärt Ghali in dem Video. Die Infektion, Trichinellose genannt, beginnt im Magen-Darm-Bereich, die Zysten können aber durch den ganzen Körper wandern. In dem Video waren sie im Hüftbereich, aber auch in den Beinen zu sehen.
Sie seien bei dem Patienten auch nur entdeckt worden, weil er sich über Schmerzen in der Hüfte beklagt hatte. Er hatte einen Bruch am Hüftgelenk, und nur durch Zufall habe man auf dem Röntgenbild die Parasiteninfektion entdeckt. Mit der Zeit verkalken die Larven. Sie können bis zu 30 Jahre im Körper überleben. „Das Problem ist: Wenn diese sich verlagern, können sie auch ins Gehirn wandern. Das kann sehr ernste Folgen haben“, warnte der Mediziner. Zu den Symptomen zählten dann Kopfschmerzen, Verwirrung und sogar Krämpfe. Manche Fälle enden auch tödlich, so der Arzt.
Die Moral der Geschichte: „Wasche deine Hände und esse niemals, wirklich niemals, rohes oder nicht ausreichend gegartes Schweinefleisch“, heißt es in dem Video. Der Beitrag hat bis zum Sonntag mehr als 14 Millionen Aufrufe bekommen. „Teilt den Beitrag mit Freunden“, bat Ghali.
In Deutschland ist die Trichinellose heute eine seltene Erkrankung. Von 2001 bis 2011 wurden dem RKI 63 Fälle übermittelt. Häufig bleibt die Infektionsquelle auch nach intensiver Recherche unerkannt. Nicht selten infizierten sich Personen im Ausland bzw. nach dem Verzehr von aus dem Ausland privat erworbenen Lebensmitteln tierischen Ursprungs. Im Jahr 2006 erkrankten nach Angaben des RKI in Mecklenburg-Vorpommern 16 Personen im zeitlichen Zusammenhang mit dem Verzehr eines privat gehaltenen und geschlachteten Hausschweins.