TGI Fridays hat laut eigenen Angaben mehr als 100 Millionen Dollar Schulden. Grund für die finanzielle Schieflage soll die Corona-Pandemie sein.
Die amerikanische Restaurantkette TGI Fridays hat in den USA Insolvenz angemeldet. Wie die „New York Times“ unter Berufung auf den öffentlichen einsehbaren Insolvenzantrag berichtet, soll das Unternehmen Verbindlichkeiten zwischen 100 und 500 Millionen Dollar (circa 92 bis 460 Millionen Euro) haben.
In einer Stellungnahme erklärte der Vorstandvorsitzende von TGI Fridays, dass dieser Schritt aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie notwendig geworden sei. Weiterhin erklärte er, dass vorerst keines der 39 von TGI Fridays direkt geführten Restaurants in den USA geschlossen werde.
Insgesamt gibt es weltweit mehr als 461 Restaurants in 41 Ländern, welche in den meisten Fällen als unabhängige Franchise-Unternehmen geführt werden. Diese sollen nicht von der Insolvenz betroffen sein. Auf der Karte stehen dabei vor allem Burger, Sandwiches und andere klassisch amerikanische Gerichte. Bekannt ist das Unternehmen aber auch für seine umfangreiche Cocktailkarte. Laut eigenen Angaben soll Tom Cruise von TGI Friday Mitarbeitern auf seine Rolle im Film „Cocktail“ vorbereitet worden sein.
TGI Fridays selbst ist im Besitz von TriArtisan Capital Advisors, einem Private Equity Unternehmen. Diesem gehört auch die amerikanische Restaurantkette P.F. Changs, die asiatische Fusionküche serviert. TriArtisan ließ eine Anfrage der „New York Times“ vorerst unbeantwortet.
In Deutschland gibt es seit der Schließung einer Filiale am Berliner Alexanderplatz kein TGI Fridays Restaurant mehr. Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs stand TGI Fridays dessen Name eine Abkürzung für Thank God Its Friday (zu Deutsch etwa: Ein Glück es ist Freitag) ist, in der Kritik, da das Unternehmen sich weigerte, seine Geschäftstätigkeit in Russland einzustellen. Bis heute gibt es in Moskau elf als Franchise betriebene Restaurants von TGI Fridays.