
Umfrage
Frankfurter Eltern beklagen marode Sportstätten an Schulen
17.12.2025 – 18:57 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Umfrage unter 2.500 Eltern zeigt gravierende Mängel bei Schulsportstätten in Frankfurt. Viele Kinder verbringen mehr Zeit im Bus als beim Sport selbst.
Eine Umfrage zum Zustand der Sportstätten an Schulen kommt auf kein gutes Ergebnis. Der Stadtelternbeirat befragte dazu Eltern Frankfurter Schülerinnen und Schüler: 2.500 Eltern nahmen teil und bewerteten den Zustand der Sporthallen mit der Note 4+.
Über 20 Prozent der befragten Eltern gaben an, dass die Schule ihrer Kinder keine eigene Turnhalle besitze. Rund 70 Prozent dieser Kinder müssten mit Bussen zu externen Sportstätten fahren, wobei die Wege häufig länger dauerten als die Pause selbst. Auch bei vorhandenen Sporthallen bemängelten 25 Prozent der Eltern starke Schäden wie undichte Dächer, defekte Heizungen, kaputte Toiletten oder einsturzgefährdete Dachbereiche.
Noch schlechter bewerteten die Eltern die Schwimmmöglichkeiten, nämlich mit der Note 4-. Viele Schulschwimmbäder seien defekt, teilweise schon seit Jahren. Bei 56 Prozent der betroffenen Schüler dauere allein die Hinfahrt zum Schwimmbad länger als die Pause, wodurch die effektive Schwimmzeit massiv verkürzt werde.
Sara Steinhardt, bildungspolitische Sprecherin der CDU, sagte dazu: „Wir wissen, dass es um viele schulische Sportstätten nicht gut bestellt ist – aber eine durchschnittliche Bewertung von 4 durch die Eltern ist ein alarmierendes Signal.“ Die CDU fordere eine belastbare Planung, verlässliche Zeitschienen und budgetierte Sanierungsprogramme.
Christina Čurin, Referentin der Bildungs- und Baudezernentin Sylvia Weber (SPD), wies in der „FNP“ darauf hin, dass es sich bei der Umfrage um keine repräsentative Studie handle und nur einzelne ausgewählte Schulen beziehungsweise Eltern gefragt worden seien. Der Stadt sei jedoch bewusst, dass die Situation an einigen Schulen nicht zufriedenstellend sei. Man arbeite intensiv daran, die Sportmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler zu verbessern, unter anderem durch die Schulbauoffensive, ein Investitionsprogramm für Schulsporthallen.











