Modernisierung des Strafvollzugs
Umbau im laufenden Betrieb: „Santa Fu“ wird modernisiert
27.05.2025 – 07:08 UhrLesedauer: 1 Min.
In Hamburg-Fuhlsbüttel rollen ab Montag die Bagger: Der Umbau der berühmten Justizvollzugsanstalt „Santa Fu“ hat offiziell begonnen. Das ist geplant.
Geplant ist eine grundlegende Modernisierung des traditionsreichen Gefängnisstandorts – mit neuen Gebäuden, besseren Arbeitsbedingungen und Zukunftsplänen für das Areal.
Die Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel, besser bekannt als „Santa Fu“, wird in den kommenden Jahren zur Großbaustelle. Die Justizbehörde will mit dem Projekt „Standortentwicklung Fuhlsbüttel“ nicht nur den Vollzugsalltag auf den neuesten Stand bringen, sondern auch die frei werdenden Flächen auf dem Gelände langfristig neu nutzen.
Dazu werden ein modernes Schul- und Ausbildungszentrum sowie ein neues Verwaltungsgebäude errichtet, während alte Gebäudeteile abgerissen werden. Im Vorfeld wurde bereits ein provisorischer Freistundenhof eingerichtet. Auch der Sportplatz wird saniert.
Für Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina ist die Modernisierung ein zentraler Schritt: Ein moderner Justizvollzug bedeute bessere Resozialisierungsmöglichkeiten und zeitgemäße Arbeitsbedingungen. Bildung und berufliche Qualifikation der Inhaftierten sollen so gezielt gefördert werden. Das soll eine erfolgreiche Rückkehr in die Gesellschaft erleichtern.
Auch Martin Sowinski, Geschäftsführer der städtischen Sprinkenhof GmbH, die die Modernisierung umsetzt, betont die Herausforderung: Der Umbau bei laufendem Gefängnisbetrieb und unter hohen Sicherheitsanforderungen sei komplex. Ziel sei es, Bau und Vollzugsalltag in enger Abstimmung reibungslos zu koordinieren.
Parallel zur baulichen Umstrukturierung laufen Überlegungen, was mit frei werdenden Bereichen künftig geschehen soll, die durch den Umbau frei werden. Eine konkrete Entscheidung gibt es noch nicht, aber die Liste möglicher Nutzungen ist lang: Wohnraum, Gastronomie, Coworking, studentisches Wohnen oder sogar ein Hotelbetrieb sind im Gespräch.