Überschwemmungen in Südostasien
Nach Starkregen: Über hundert Tote – mehrere Länder betroffen
Von t-online, dpa, reuters
28.11.2025 – 12:55 UhrLesedauer: 2 Min.
Enorme Regenfälle in Südostasien treffen mehrere Länder schwer. Behörden versuchen, Überlebende zu retten.
Bei Überschwemmungen in weiten Teilen Südostasiens steigt die Zahl der Todesopfer. Allein auf der indonesischen Insel Sumatra sind mehr als 80 Menschen ums Leben gekommen. In den südlichen Provinzen Thailands gab es laut örtlichen Medien insgesamt 145 Tote. Auch Malaysia und Sri Lanka sind betroffen.
Teile Südostasiens werden seit einer Woche von sintflutartigen Regenfällen heimgesucht. Auf Sumatra hatte der Starkregen Flüsse zum Überlaufen gebracht und Sturzfluten sowie Schlammlawinen ausgelöst, die durch ganze Dörfer fegten. Viele Häuser, Straßen und Brücken auf der sechstgrößten Insel der Welt wurden beschädigt.
Retter waren auf Sumatra mit Hubschraubern im Einsatz, um Hilfsgüter in isolierte Regionen und Menschen in Sicherheit zu bringen. In der Monsunzeit zwischen November und März kommt es in Teilen Indonesiens häufig zu schweren Überschwemmungen. Weiterer Regen wird erwartet.
Die Priorität sei derzeit, durch Erdrutsche blockierte Straßen wieder passierbar zu machen, Brücken zu reparieren, Lebensmittel und medizinische Güter in isolierte Gebiete zu bringen und die Strom- und Mobilfunknetze wiederherzustellen, teilten die Behörden mit.
Wie der indonesische Katastrophenschutz verlautbaren ließ, sind die meisten Todesopfer ertrunken oder bei Erdrutschen ums Leben gekommen. Dem Katastrophenschutz zufolge ist das Leben von rund 2,9 Millionen Menschen in neun der 14 südlichen Provinzen von den Überschwemmungen beeinträchtigt. Die Zeitung „Khaosod“ sprach vom schlimmsten Hochwasser in der Region seit Jahrzehnten.
Sumatra ist fast so groß wie Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammen und liegt ganz im Westen des südostasiatischen Inselstaates auf dem Äquator. Südöstlich von Sumatra liegt die indonesische Hauptinsel Java mit der Hauptstadt Jakarta.
Laut der nationalen Wetterbehörde sind zwei Wettersysteme für die Überschwemmungen verantwortlich: der tropische Wirbelsturm Koto, der sich zwischen den Philippinen und Indonesien gebildet hat, und ein Sturmsystem in der Straße von Malakka. Der Klimaexperte Seree Supratid erklärte der Zeitung „Bangkok Post“, dass es Wochen dauern könne, bis sich die Wassermassen zurückziehen.










