Verspätungen und Ausfälle
Fluggastrechte: Tausende Verfahren türmen sich in Köln
07.07.2025 – 10:02 UhrLesedauer: 2 Min.
Mehr als 40.000 Verfahren von Fluggästen beschäftigen die Kölner Justiz. Die Belastung durch unzufriedene Passagiere steigt.
Das Justizministerium antwortet dabei auf eine Kleine Anfrage der SPD im Landtag. Diese hatte unter dem Titel „Wie hoch ist die Belastung für Amtsgerichte in NRW durch Fluglinien, die Fluggastrechte missachten?“ nach aktuellen Zahlen für alle Amts- und Landgerichte in Nordrhein-Westfalen gefragt.
Das Jahr 2022 war in Teilen noch durch die Coronapandemie beeinträchtigt, was die vergleichsweise geringe Zahl der Verfahren erklärt. Selbst im Jahr 2023 waren es in Köln aber lediglich 36.000 Verfahren und damit mehr als 4.000 weniger als im vergangenen Jahr. Das Amtsgericht Köln liegt dabei im landesweiten Vergleich klar an der Spitze. Auf dem zweiten Platz folgt Düsseldorf mit 10.335 Verfahren.
Hinter Köln und Düsseldorf folgen im NRW-Vergleich mit dem Amtsgericht Dortmund, Steinfurt (Flughafen Münster-Osnabrück), Geldern (Flughafen Weeze) und Paderborn (Flughafen Paderborn-Lippstadt) die weiteren größten Flughäfen im Bundesland. Unabhängig davon sind in Einzelfällen auch Klagen am Wohnort möglich.
Das Justizministerium kann allerdings nicht genau beziffern, wie viele Arbeitsstunden für die Verfahren verwendet werden. „Eine Zeiterfassung von Tätigkeiten in Rechtssachen findet grundsätzlich nicht statt, sodass der Landesregierung keine Erkenntnisse über die für Fluggastrechtesachen aufgewandten Arbeitsstunden der Jahre 2022 bis 2024 vorliegen“, heißt es in der Antwort weiter.