Bekannt durch Partys
Tupperware Deutschland meldet Insolvenz an
28.11.2024 – 14:50 UhrLesedauer: 1 Min.
Die Kultfirma Tupperware aus den USA musste bereits vor Monaten Insolvenz beantragen. Jetzt hat die deutsche Tochter nachgezogen.
Die deutsche Tochter des US-Traditionsunternehmens Tupperware hat Insolvenz beantragt. Wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet, wurde der Rechtsanwalt Thomas Rittmeister von der Kanzlei Reimer durch das Amtsgericht Frankfurt am Main zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt.
Tupperware, ein Pionier bei Haushaltsgefäßen für Lebensmittel, hat seit einiger Zeit mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Bereits im September hatte die US-Muttergesellschaft Insolvenz angemeldet, um sich vor dem Zugriff seiner Gläubiger zu schützen, denen das Unternehmen mehrere Hundert Millionen Dollar schuldet. Gleichzeitig wurde der Prozess gestartet, die Firma zu verkaufen. Ziel sei es, die Marke zu schützen und den Wandel in ein vorrangig technologiebasiertes Unternehmen voranzutreiben, teilte der US-Konzern damals mit.
Video | Insolvenz: Wann es passiert und was das bedeutet
Die wirtschaftliche Situation der deutschen Tochtergesellschaft ist eng mit der des Gesamtkonzerns und der Schwestergesellschaft in der Schweiz verknüpft. Laut dem Geschäftsbericht von 2022 ist die deutsche Vertriebstochter vollständig auf die Belieferung durch ausländische Produktionsstandorte angewiesen. Ohne diese sei der Geschäftsbetrieb in Deutschland nicht aufrechtzuerhalten.
Tupperware, gegründet 1946, war lange Zeit Vorreiter bei Haushaltsprodukten und bekannt für das Konzept der „Tupperpartys“. Doch seit Jahren kämpft das Unternehmen mit sinkenden Verkaufszahlen und steigenden Kosten. Bereits im vergangenen Jahr hatte die deutsche Gesellschaft Zweifel an ihrer finanziellen Zukunft geäußert. Insgesamt beschäftigt Tupperware Deutschland 79 Mitarbeitende