Kurz nach der Fiél-Entlassung
Offiziell: Hertha BSC gibt neuen Trainer bekannt
Aktualisiert am 17.02.2025 – 18:33 UhrLesedauer: 2 Min.
Am Sonntagabend hatten die Berliner das Aus von Trainer Christian Fiél offiziell verkündet. Keine 24 Stunden später steht bereits der Nachfolger fest.
Nur einen Tag nach der Trennung von Cheftrainer Cristian Fiél präsentiert Hertha BSC einen neuen Coach. Ex-Hannover-Trainer Stefan Leitl übernimmt den kriselnden Zweitligisten. Das gab der Hauptstadt-Klub am Montag bekannt. Als Co-Trainer bringt Leitl den ehemaligen Hertha-Kapitän Andre Mijatović mit nach Berlin.
Der 47 Jahre alte Münchner musste in Hannover kurz vor dem Jahreswechsel gehen. 96 stand damals auf Rang sieben mit zwei Zählern Rückstand auf Platz zwei.
Die mit Aufstiegsambitionen gestartete Hertha hat nach einem miserablen Start in die Rückrunde und zuletzt vier Pleiten in Folge nur noch fünf Punkte Vorsprung auf Relegationsrang 16. Am Wochenende hatte es eine 1:2-Niederlage in Düsseldorf gesetzt. Im Anschluss zogen die Verantwortlichen die Konsequenz und stellten Fiél frei. Nun soll Leitl den Klub zunächst vor dem totalen Absturz bewahren.
Herthas Sportdirektor Benjamin Weber zeigte sich in der Vereinsmitteilung erfreut über die Verpflichtung des neuen Übungsleiters. „Wir sind froh, dass wir mit Stefan Leitl einen sehr erfahrenen Trainer für uns gewinnen konnten, der die Liga bestens kennt und auf seinen vorherigen Stationen bewiesen hat, dass er Mannschaften und Spieler formen und weiterentwickeln kann“, betonte er. Man sei überzeugt, unter Leitl und Mijatović „sportlich schnell wieder in die Spur“ zu kommen.
Leitl erklärte, die Berliner seien „ein großer Verein mit enormem Potenzial und einer leidenschaftlichen Fanbasis.“ Seine neue Aufgabe würde ihn sehr reizen. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Spielern, dem Team rund um den Verein und den Fans, die diesen Klub einzigartig machen“, sagte er.
Laut „Bild“ lässt sich Hertha den neuen Trainer und seinen Assistenten eine stattliche Summe kosten. 75.000 Euro muss der Klub direkt an Hannover 96 überweisen, wo Leitl und Mijatović im Dezember zwar freigestellt wurden, aber bis zuletzt noch unter Vertrag standen.
Hält Hertha die Klasse, erhalten die Niedersachsen einen Nachschlag. Weitere 50.000 Euro fließen dann aus Berlin auf das Konto von 96. Hannover spart sich dem Bericht zufolge dadurch auch die Aufstiegsprämie von Leitl. Der Coach hatte einen Bonus von 200.000 Euro vor Beginn der Spielzeit ausgehandelt für den Fall, dass die Rückkehr in die Bundesliga gelingt. Dass nun Hertha Leitl bei einem 96-Aufstieg bezahlen muss, gilt der „Bild“ nach als gesichert.
Pikant: Am letzten Spieltag der Saison treffen beide Teams im Olympiastadion aufeinander. Hannover ist aktuell zwar nur Achter, liegt aber auch nur fünf Zähler hinter Rang drei und hat in 2025 noch kein Spiel verloren. Das direkte Aufeinandertreffen der beiden Klubs könnte demnach zum Schicksalsspiel werden, bei dem es um den Auf- oder Abstieg sowie eine ganze Menge Geld gehen würde.