„Das ganze Team arbeitet hart“
Gemüse-Start-up insolvent – Produkte gibt es auch beim Rewe
Aktualisiert am 19.05.2025 – 12:08 UhrLesedauer: 1 Min.
Ein Hoffnungsträger für nachhaltige Ernährung steckt in der Krise: Das Gemüse-Startup Beetgold kämpft ums Überleben.
Der auf das Upcycling von Gemüseabfällen spezialisierte Lebensmittelhersteller Beetgold hat Insolvenz angemeldet. Wie die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet, hat Geschäftsführer Friedrich Büse beim Amtsgericht Bamberg einen entsprechenden Antrag gestellt. Daraufhin habe das Gericht einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Beetgold, das aus den Rückständen der Gemüsesaftproduktion Teigwaren wie Tortilla, Wraps und Pizzaböden herstellt, gehört seit 2024 zur Irodima Holding, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Bamberger Irodima Holding.
Video | Insolvenz: Wann es passiert und was das bedeutet
Diese hatte Beetgold im vergangenen Jahr von der Hochland-Gruppe übernommen, die das Unternehmen 2019 als Start-up gegründet hatte. Laut der Gesellschafterliste von Irodima ist Hochland mit 20 Prozent an der Holding beteiligt. Die Produkte sind auch beim Rewe zu finden, heißt es in dem Bericht.
Trotz der finanziellen Schwierigkeiten zeigt sich Büse kämpferisch. Er erklärte der „Lebensmittel Zeitung“ schriftlich: „Das gesamte Team arbeitet hart daran, Beetgold wieder auf die Beine zu stellen.“
Für die Übernahme von Beetgold und den Umbau einer ehemaligen Fleischfabrik in Bamberg zur Herstellung veganer Produkte habe Irodima nach eigenen Angaben rund sieben Millionen Euro investiert, wie Büse im vergangenen Jahr im Gespräch mit der „Lebensmittel Zeitung“ mitteilte. Der Unternehmer gilt als Pionier der pflanzlichen Lebensmittelbranche.