Gruppe tötet 20-Jährigen
Tödliche Messerstecherei – acht Haftbefehle in Berlin
09.12.2025 – 15:28 UhrLesedauer: 2 Min.
Drei Menschen gehen durch Berlin – plötzlich greift eine große Gruppe an. Messer werden gezückt, ein 20-Jähriger ins Herz getroffen. Jetzt meldet die Polizei einen Ermittlungserfolg.
Fast drei Monate nach einem tödlichen Messerangriff in Berlin hat die Polizei acht Verdächtige festgenommen. Wie die Beamten am Dienstag mitteilten, handelt es sich um Jugendliche und Männer im Alter von 16 bis 22 Jahren.
Die Beschuldigten seien im Zuge von umfangreichen Ermittlungen identifiziert worden, hieß es. Sieben von ihnen seien am Montag einem Richter am Amtsgericht Tiergarten vorgeführt worden, dieser habe bereits vor den Festnahmen erlassene Haftbefehle in Vollzug gesetzt. Ein weiterer Beschuldigter werde am Dienstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Die den Verdächtigen vorgeworfene Tat sollen sie am 12. September begangen haben. Die Bluttat ereignete sich an dem Freitag gegen 19.30 Uhr nahe der bei Touristen beliebten Museumsinsel.
Am Humboldt Forum sei eine größere Gruppe von Angreifern auf drei Personen zugestürzt, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft im September mitgeteilt. Etwa 15 Menschen hätten zu dieser Gruppe gehört. Messer wurden gezückt und ein 20-Jähriger aus der Dreiergruppe mit mehreren Stichen so schwer verletzt, dass er in der Nacht im Krankenhaus starb. Die Stiche hatten den Mann unter anderem ins Herz getroffen. Seine Begleiter im Alter von 22 und 23 Jahren wurden leicht verletzt.
Die Hintergründe der Auseinandersetzung sind noch unklar, die Ermittlungen dauern an. Ob aktuell noch nach weiteren Tätern gesucht werde, wollte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag nicht sagen.
Nach der tödlichen Auseinandersetzung hatte die Polizei ihre Präsenz am Humboldt Forum verstärkt. Polizeipräsidentin Slowik Meisel erklärte, man werde einer „Kriminalisierung“ dieses beliebten Ortes deutlich entgegentreten. „Dieser zentrale Punkt unserer Stadt soll von allen Menschen in der Stadt sicher nutzbar sein, um sich zu entspannen. Messer haben dort keinen Platz“, betonte Slowik Meisel.
Schon knapp drei Wochen vor der tödlichen Attacke war es am Humboldt Forum zu einer Messerstecherei zwischen zwei Gruppen gekommen, bei der nach Polizeiangaben sechs Männer verletzt wurden.












