
Schwieriger ist es, wenn kein eindeutiger Auslöser gefunden wird. In dem Fall sprechen Mediziner von idiopathischem Tinnitus. Dann ist das Ziel, die Beschwerden zu lindern und Wege zu finden, mit dem Tinnitus im Alltag zurechtzukommen. Am besten untersucht ist die kognitive Verhaltenstherapie. Auch wenn die Ohrgeräusche nicht verschwinden, so kann doch die Lebensqualität der Betroffenen teils deutlich verbessert werden. Spezielle Medikamente gegen Tinnitus gibt es derzeit nicht.
In vielen Fällen ist die Prognose gut. Laut der Deutschen Tinnitus-Liga e. V. verschwindet ein akuter Tinnitus bei rund 80 Prozent der Betroffenen im Verlauf der Behandlung oder auch ohne Behandlung weitgehend vollständig. Auch bei der chronischen Form (länger als drei Monate) gibt es Hoffnung: Über 70 Prozent der Betroffenen lernen im Verlauf der Zeit, mit den Ohrgeräuschen umzugehen und diese zu akzeptieren. Knapp 30 Prozent der Menschen verlieren ihren chronischen Tinnitus auch noch nach fünf bis zehn Jahren.











