Telekom rüstet auf
SMS-Firewall soll Mobilfunkkunden schützen
22.02.2025 – 11:22 UhrLesedauer: 2 Min.
Betrügerische SMS mit gefährlichen Links sind ein wachsendes Problem. Jetzt reagiert die Telekom mit einer neuen Schutzmaßnahme – doch wie sicher ist sie wirklich?
Die Deutsche Telekom führt zum 1. April eine neue Sicherheitsmaßnahme gegen SMS-Betrug ein: Eine sogenannte „SMS-Firewall“ soll gefährliche Nachrichten erkennen und abwehren. Doch reicht das aus, um Verbraucher wirklich effektiv zu schützen?
Immer wieder werden Mobilfunknutzer Opfer von betrügerischen SMS, die etwa auf gefälschte Webseiten führen oder Schadsoftware enthalten. Um Kunden besser vor solchen Angriffen zu schützen, setzt die Telekom künftig auf eine Firewall-Technologie. Diese analysiert Absenderinformationen, Uhrzeiten und enthaltene Links, um verdächtige Nachrichten herauszufiltern. Je nach Bewertung wird die SMS entweder blockiert oder zugestellt.
Andere Anbieter wie Vodafone und 1&1 haben bereits ähnliche Schutzmechanismen im Einsatz. Vodafone betont, dass bereits ein Großteil betrügerischer SMS durch eine Kombination aus systemischer und manueller Überwachung abgewehrt wird. Doch trotz hoher Erfolgsquote gelangen weiterhin einzelne gefährliche Nachrichten zu den Nutzern.
Ein großes Problem bleibt die rechtliche Situation: SMS unterliegen dem Fernmeldegeheimnis, weshalb Anbieter den Nachrichteninhalt nicht ohne Weiteres analysieren dürfen. Dadurch kann die Telekom beispielsweise keine betrügerischen Nachrichten abfangen, die ohne Links, aber mit täuschend echten Texten arbeiten – etwa die berüchtigte „Hallo Mama/Papa, das ist meine neue Nummer“-Betrugsmasche.
Auch wenn die neue Firewall der Telekom ein wichtiger Schritt im Kampf gegen SMS-Betrug ist, bleibt die Herausforderung bestehen. Experten fordern weitergehende Maßnahmen, etwa eine bessere Zusammenarbeit zwischen Mobilfunkanbietern und Strafverfolgungsbehörden. Verbraucher sollten sich zudem weiterhin aktiv schützen: Misstrauen gegenüber unbekannten SMS, keine Klicks auf verdächtige Links und regelmäßige Sicherheitsupdates auf dem Smartphone sind essenzielle Maßnahmen, um Betrugsversuchen nicht zum Opfer zu fallen.