Eine Störung bei der Flugsicherung hat zu Problemen im deutschen Luftraum geführt, es kam zu Verspätungen und Ausfällen. Inzwischen ist die Ursache behoben – doch die Folgen dürften noch andauern.
Eine technische Störung bei der Deutschen Flugsicherung hat zu Verzögerungen und Ausfällen im deutschen Luftraum geführt. Allein am größten deutschen Flughafen in Frankfurt fielen bis Freitagmittag rund 80 Flüge aus, wie der Flughafenbetreiber Fraport mitteilte. Auch andere Airports wie Berlin, Düsseldorf und Stuttgart waren betroffen. Die Störung bei der Flugsicherung ist inzwischen behoben, doch die Folgen dürften Passagiere am Freitag noch treffen.
In Frankfurt sagte ein Fraport-Sprecher, bis in den Abend hinein sei mit weiteren Folgen zu rechnen, insbesondere Verspätungen. Aber auch vereinzelte weitere Flugstreichungen seien möglich. Insgesamt sind am Flughafen Frankfurt/Main am Freitag mehr als 1.300 Starts und Landungen geplant. Auch die Lufthansa sprach von möglichen Folgen mit Zeitverzug.
Die Störung bei der Deutschen Flugsicherung, die mit ihren Lotsen den Flugverkehr leitet, trat am Morgen gegen 9.00 Uhr auf. Dadurch sei es insbesondere zum Ausfall von Flugplandaten und Wetterdaten gekommen, hieß es. „Während der Störung kam es bundesweit zu Verspätungen in unterschiedlicher Ausprägung.“
Das Problem bei der Flugsicherung wurde behoben, „seit 10.25 Uhr laufen die Systeme wieder“, sagte eine Sprecherin. Die während der Störung verloren gegangenen Daten müssten nun aber nachgepflegt werden. „Das Flugverkehrsaufkommen wird jetzt sukzessive abgearbeitet.“
Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt sprach der Betreiber Fraport zunächst von „erheblichen Verzögerungen im Betriebsablauf und Flugausfällen“. Fluggästen riet die Fraport, den Flugstatus regelmäßig auf den Internetseiten der jeweiligen Fluggesellschaften zu prüfen und ihre Ankunftszeit am Flughafen entsprechend anzupassen.
Ein Sprecher der Lufthansa sagte, es gebe vereinzelte Flugstreichungen und Verspätungen. Langstreckenflüge seien von Annullierungen nicht betroffen. Es könne am Freitag noch zu Auswirkungen im Netz kommen.
Der Hauptstadtflughafen BER teilte mit, in einzelnen Fällen sei es insbesondere um die Mittagszeit zu Verspätungen gekommen. Diese hätten maximal bei etwa einer Stunde gelegen, sagte eine Sprecherin. Zudem sei je ein Flug nach München und nach Frankfurt gestrichen worden.
Der Düsseldorfer Flughafen forderte Reisende im Internet auf, sich über den aktuellen Stand ihres Flugs zu informieren. Es sei wegen der technischen Störung mit Verzögerungen und Flugausfällen zu rechnen. In Stuttgart wurden Passagiere ebenfalls über die Flughafen-Homepage informiert, dass es „voraussichtlich noch den ganzen Tag zu Beeinträchtigungen und Verspätungen im Flugverkehr“ kommen könne und man sich bei der Airline informieren solle.
Am Flughafen München, wo es in einem separaten Fall bereits am Donnerstag zu langen Wartezeiten gekommen war, gab es zunächst keine Informationen über Auswirkungen der Störung bei der Flugsicherung.
Dem Flughafenverband ADV lagen am Mittag keine Zahlen zu Flugausfällen und Verspätungen im deutschen Luftverkehr vor.